Rezension

4.0 von 5 Sternen Spannend bis zum Schluss

Das Wesen - Arno Strobel

Das Wesen
von Arno Strobel

1994 wurde der Psychiater Dr. Lichner für den Mord an einem kleinen Mädchen verurteilt. Es war der erste Fall für Alex Seifert mit seinem Partner Merkhoff. 15 Jahre später wird Dr. Lichner erneut verdächtigt, dieses Mal soll das Opfer seine eigene kleine Tochter sein. Ein spannendes Psychoduell beginnt ...
Das I-Tüpfelchen in diesem Buch ist eindeutig, dass die Geschichte auf 2 Zeitebenen erzählt wird, einmal 1994 und heute. Der 94er Fall wird in der gleichen Geschwindigkeit aufgerollt wie bei dem aktuellen Fall ermittelt wird. Und das alles aus Sicht von Kommissar Alex Seifert, für den der damalige Fall die Feuerprobe war und der die ganzen Jahre Zweifel in sich trug. Seifert ist ein großer Sympathieträger, sein Kollege und Vorgesetzter Merkhoff allerdings überhaupt nicht. Er ist besessen davon, Lichner ein zweites Mal hinter Gitter zu bringen und kann seine Aggressivität kaum im Zaum halten. Die einzelnen Kapitel sind teilweise recht kurz gehalten und ein Cliffhanger jagt den nächsten, so dass es mir fast unmöglich war, das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil ist genau wie bei dem Vorgängerbuch einfach, flüssig und sehr temporeich, die Personen und die Örtlichkeiten werden sehr gut beschreiben. Die Spannung wird bis zum Ende gehalten. Das Ende gefällt mir persönlich nicht so gut, aber das ist auch das einzige Manko.
Ich freue mich schon auf den nächsten Thriller von Arno Strobel, einen kurzen Vorgeschmack gab es am Ende des Buches, was mich genau so gefreut hat wie das Interview mit dem Autor am Anfang des Buches.