5** für Rieke und die beiden Karle: Hans Fallada: Ein Mann will nach oben
Bewertet mit 5 Sternen
Anfang des 20. Jahrhundert kommt der junge Karl Siebrecht, versehen mit den kargen Ersparnissen der ehemaligen Hausangestellten seiner verstorbenen Eltern, nach Berlin, wo er seine Träume verwirklichen will. Zunächst begegnet ihm dort Rieke Busch, etwas jünger als er, die mit einem Trunkenbold von Vater und einer kleinen Schwester früh lernen musste, sich durchzubeissen, sofern es etwas zu beissen gab. Als dritter im Bunde stößt Ex-Matrose Kalli Flau zu ihnen. Ein sehr unterschiedliches Gespann, das in schweren Zeiten mit den unterschiedlichsten Problemem, von den ganz existentiellen wie dem Hunger bis hin zu solchem Luxus wie zärtlichen Gefühlen, konfrontiert wird. Dieses Buch wurde wunderschön verfilmt mit dem jungen Mathieu Carrière als Karl, Ursela Monn als Rieke und Rainer Hunold als Kalli, auch die Nebenrollen waren stark besetzt wie beispielsweise mit Harald Juhnke. Die Geschichte endet einige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg. Fallada lebte in dieser Zeit selbst in Berlin und man merkt, dass er wusste, wovon er schrieb. Und dies in einem Stil, dass man geradezu mit den drei Protagonisten mitfiebern muss!