Rezension

5 Tage die uns bleiben 2 Familien, 2 Schicksale

Fünf Tage, die uns bleiben - Julie Lawson Timmer

Fünf Tage, die uns bleiben
von Julie Lawson Timmer

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch hab ich beim stöbern entdeckt. Ich hab ja einen 50 Fr. Gutschein gewonnen im Sommer und den hab ich ja Anfang Juli eingelöst und eins dieser Bücher war dieses. Und ich bin wirklich nicht enttäuscht worden. 

Das Cover ist mir als erstes aufgefallen, zwischen all den bunten Buchdeckeln ist dieses nahezu neutral. Das hat mir wirklich gut gefallen. Auch der Titel lässt schon etwas vermuten, das eben die Geschichte nicht grade eine ist, die auf ein Happyend zu geht. Doch der Titel ist ein bisschen irreführend, denn in dem Buch geht es um 2 Personen und deren Familie, sie sind zwar durch etwas ganz kleines verbunden aber an sich für sich unabhängig. 
Der Schreibstiel von Julie Lawson Timmer ist angenehm und einfach zu lesen. Man kommt schnell in die Geschichte und weiss immer gelich mit welcher Person und bei welcher Geschichte man ist, den die Kapitel werden immer mit dem Namen des jeweiligen Protagonisten angeführt. 
5 Tage die uns bleiben ist das Debüt der Autorin und ich kann euch sagen, es hat mich wirklich positiv überrascht. Meist sind die ersten Büchern nicht um bedingt schlecht aber man merkt es ihnen dennoch manchmal an, was man bei dem Buch überhaupt nicht sagen kann. Auch hat Julie Lawson Timmer ein nicht grade einfaches Thema für ihren ersten Roman gewählt. 

Da wär Mara, eine junge Mutter, die glücklicher nicht sein könnte. Der Familie fehlt es an nichts. Doch eines Tages bekommt sie ein schreckliche Diagnose gestellt: Huntington-Krankheit. Nach dem ersten Schock wollen sie und ihr Mann so gut es geht weiter zu machen. Doch was niemand weiss, Mara hat sich vorgenommen ihrem Leben ein Ende zu setzen wenn das Leben mit der Krankheit nur noch aus Demütigungen besteht. Und der Tag kommt schneller als ihr Lieb ist. 5 Tage hat sie noch Zeit alles zu regeln, sich zu verabschieden und den letzten Schritt zum selbstbestimmten sterben zu machen. 

Die Autorin hat wirklich sehr gut recherchiert. Sie hat mit Mara eine wirklich tapfere und starke Frau entstehen lassen die versucht so lange aus dem schlimmsten das beste zu machen. Sie zeigt auf was es bedeutet an dieser genetischen, degenerativen neurologischen Erkrankung zu leiden und es geht einem ans Herz. Man kann sich wirklich in jede Person hineinfühlen. In Mara, in ihren Mann und auch in die der Tochter. 

Dann wäre da noch die Geschichte um Scott. Er uns seine Frau haben beschlossen einen jungen als Pflegekind für ein Jahr auf zu nehmen. Doch er lässt sich viel zu sehr auf den Jungen ein, so das es für ihn zum Alptraum wird als er nur noch 5 Tage zeit hat, bis er ihn wieder zu seiner Mutter entlassen muss. Das ganze Jahr war auch für die Ehe kein Zuckerschlecken, und als dann noch was total unvorhersehbares passiert scheint die Ehe schon zum scheitern verurteilt. 

Auch hier bin ich wirklich überrascht wie sehr sich die Autorin in die Personen hineinfühlen konnte und diese Konflikte und Gefühle wiederum an uns weiter geben konnte. 

Ich kann  das Buch wirklich jedem ans Herz legen. Taschentücher sollten allerdings bereit liegen. Ein Buch welches zum nachdenken anregt und ich hoffe auch für mehr Verständnis sorgt für betroffene.