Rezension

500 Seiten wahres Lesevergnügen

Geliebte Fälscherin - Tamera Alexander

Geliebte Fälscherin
von Tamera Alexander

Das Buch "Geliebte Fälscherin" ist ein umwerfendes Buch. Ein Mix aus historischen Ereignissen und Personen, die wirklich zutreffen und fiktiven Bestandteilen. Tamera Alexander schafft es, eine fesselnde Geschichte in 500 Seiten zu schreiben. Ich dachte anfangs, dass das viel zu viele Seiten für so eine Geschichte sind, aber meine Befürchtungen, dass es zwischenzeitlich langweilig wird, waren vollkommen unbegründet. Es hat mich von Anfang bis Ende gefesselt.

Die Charaktere sind sehr detailgetreu ausgearbeitet und so gut wie jede hat eine Hintergrundgeschichte, die man im Laufe des Buches nach und nach entdeckt. Angefangen bei Claire Laurent, ihre Geschichte kennt man ja von Anfang an. Sie ist eine hübsche junge Frau, deren Vater die Liebe zu ihrer Mutter ausnutzte. Claire malte für ihr Leben gerne. Ihre Maman hat es ihr beigebracht und mit ihrem Talent hat sie Originale gefälscht. Claire hat sich ein anderes Leben gewünscht und durch ein paar unglückliche Gegebenheiten hat sie die Chance, sich ein neues Leben aufzubauen, ohne ihren Vater und ohne den Zwang Gemälde zu fälschen. 

In diesem Moment sah sie einen Mann - und nicht einfach irgendeinen Mann - an der Säule am Ende der Sitzbank lehnen. Er beobachtete sie! Und das trockene Lächeln, bei dem er einen Mundwinkel verzog, verriet, dass er schon eine ganze Weile hier war.
(Seite 25)

Mehrere Menschen helfen ihr dabei. Sie bekommt eine Anstellung bei einer der wohlhabendsten Personen in Nashville Mrs. Adelicia Acklen. Ich habe sie teilweise während des Buches verflucht. Sie ist eine der bemerkenswertesten Charaktere, auch wenn man nicht immer mit ihr sympathisiert. Mrs. Acklen hat viele schwere Verluste erlitten und schafft es trotzdem noch aufrecht zu gehen und ihr Leben, selbst in die Hand zu nehmen. Sie gibt Claire eine Chance, auch wenn sie ab und an wie eine niedrige Angestellte behandelt wird. Auf dem beeindruckenden Belmont Anwesen gibt es noch einige Personen, die die Gesichte lesenswert machen. Von Anfang an hat Claire keine gute Beziehung zu dem Höllenhund Mrs. Routhe. Sie ist die Haushälterin des Anwesens und eine gute Freundin von Mrs. Acklen. Dann gibt es noch die beiden guten Seelen des Anwesens Cordina und Eli. Die beiden sind Herzensgute Menschen, die jedem ein Lächeln auf die Lippen zaubert. 

Er schaute weg, und eine fast jungenhafte Scheu - oder war es Traurigkeit? - zog über sein Gesicht.
(Seite 57)

Sutton Monroe ist einer der Hauptcharaktere. Er könnte es meiner Meinung nach locker mit Mr. Darcy aufnehmen. Sutton ist ein charmanter, junger Mann, der einen schweren Verlust durch den Krieg erlitten hat, der sein ganzes Leben verändert hat. Claire Laurent lässt ihn wieder aufleben und seine Herz höher schlagen. Es gibt anfangs eine Menge Komplikationen, die ihm und Claire im Weg stehen. Misstrauen, Claires Vergangenheit und Cara Netta LeVerte. Die Frau, mit der Sutton ein Einverständnis hat. Er soll sie heiraten. Es gibt also Probleme und es ist eine fesselnde Geschichte herauszufinden wie sich die Liebe zwischen Claire und Sutton entwickelt und fesselt.

Was in diesem Buch sehr stark vertreten ist, ist der Glaube an Gott. Es zeigt uns, wie wichtig es ist, dass man auf Gott vertraut und in seinem Leben ehrlich ist. Claire, die anfangs nicht besonders gläubig war, folgt einem Weg, der von Gott bestimmt ist, und findet dadurch Zugehörigkeit, Liebe und eine Familie. 

Fazit:
500 Seiten wahres Lesevergnügen. Tamera Alexander schafft es, den Leser eine atemberaubende und spannende Liebesgeschichte näher zu bringen. Man lernt etwas über die historischen Hintergründe des Belmont, über Kunst und über den Glauben an Gott.