Rezension

6. Band der Young-Sherlock-Holmes-Reihe

Young Sherlock Holmes 06. Der Tod ruft seine Geister - Der junge Sherlock Holmes ermittelt in Irland - Andrew Lane

Young Sherlock Holmes 06. Der Tod ruft seine Geister - Der junge Sherlock Holmes ermittelt in Irland
von Andrew Lane

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Jahr ist es her, dass der junge Sherlock Holmes das letzte Mal britischen Boden unter den Füßen hatte, denn sein letztes Abenteuer hatte ihn unfreiwillig ins Reich der Mitte geführt, wo es ihm gelungen ist, ein Komplott aufzuklären. Doch nun ist er endlich auf den Weg zurück in seine Heimat oder zumindest in die Nähe, denn Irland ist das Ziel. Sherlock ist jedoch nicht mehr der unbeschwerte junge Mann, der er vor seiner Abreise war, denn ein Brief von Virginia, der Tochter seines Lehrers Amyus Crowe, der er sehr zugetan war, dämpft seine Freude auf ein Wiedersehen sehr.

Gleich bei seiner Ankunft fällt ihm eine Kutsche aus, die nicht so recht ins Bild passen will und tatsächlich befindet sich in dieser Mycroft, Sherlocks Bruder. Sherlock freut sich, seinen Bruder nach so langer Zeit wohlbehalten wieder zu sehen, doch leider ist dieser nicht in Irland, um seinem Bruder einen herzlichem Empfand zu bereiten, sondern ist im Auftrag der britischen Regierung vor Ort und Sherlock soll ihm bei diesem Auftrag mit seinem Spürsinn helfen.

In Irland soll sich ein Medium aufhalten, welches an eine Regierung (natürlich die meistbietende) "versteigert" werden soll. Tatsächlich erscheint es so, dass dieses Medium mit Verstorbenen Kontakt aufnehmen kann und ihm Geheimnisse offenbart werden, die es eigentlich nicht wissen konnte. Einige Regierungen sind sehr an dem Medium interessiert und haben Vertreter geschickt, um die Echtheit zu prüfen und ggf. Gebote abzugeben. Auch Mycroft ist mit diesem Auftrag vor Ort und wie sein Bruder, so kann auch Sherlock nicht wirklich glauben, dass alles so ist, wie es den Anschein hat, denn mal ehrlich - so etwas wie Geisterbeschwörer gibt es nicht! Zumindest Sherlock ist davon überzeugt und es muss schon ganz außergewöhnliches passieren, bevor Sherlock seine Meinung ändert - im Gegenteil, er will hinter das Geheimnis des Mediums kommen. Doch schon bald gibt es den ersten Toten in diesem Bunde ...

Der 6. Band der Young-Sherlock-Holmes-Reihe! Auch dieses Mal wurde der Plot wieder spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Ich bin immer wieder fasziniert, in welche Situationen der Autor seinen jungen Protagonisten hineinführt, denn bisher ähnelte keines von Sherlocks Abenteuern dem anderen und er ist für seine jungen Jahre schon verdammt weit in der Welt rum gekommen. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Beeindruckt hat mich in diesem Band die Figur des Sherlock, der in seinem Jahr "Auslandsaufenthalt" deutlich gereift ist und einen Teil seiner kindlichen Unbefangenheit abgelegt hat, denn mit dem Brief, den Virginia ihm schrieb, änderte sich für Sherlock alles und auch an seinem Auftreten merkt man diese Veränderung deutlich. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat und ich mich jetzt schon sehr auf das nächste Abenteuer mit dem jungen Sherlock freue und gespannt bin, wohin mich dieses führen wird.