Rezension

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8. Band der Highland-Saga

Ein Schatten von Verrat und Liebe - Diana Gabaldon

Ein Schatten von Verrat und Liebe
von Diana Gabaldon

Bewertet mit 4 Sternen

Da Jamie offiziell für tot gehalten wird, hat Lord John Grey dessen Witwe Claire geheiratet, um sie vor Verfolgung und ggf. einer Anklage zu schützen, denn sowohl Jamie, wie auch Claire waren im Widerstand aktiv und blieben dabei nicht unentdeckt. Doch Jamie lebt und als er von der Verheiratung von John und Claire erfährt und zu allem Überfluss auch noch, dass diese Ehe vollzogen wurde, sieht er rot und entführt John aus dessen Haus. Um das Chaos noch perfekt zu machen, trifft William Ransom, Graf von Ellesmere, Ziehsohn von Lord John auf Jamie und erkennt, wessen Sohn er wirklich ist, denn die Ähnlichkeit zwischen ihm und Jamie Fraser ist unverkennbar.

 

Jamies Neffe Ian Murray hingegen ist glücklich, denn seine Mutter, die ebenso wie sein Onkel für tot gehalten wurde, ist am Leben und erstmalig seit Jahren treffen Mutter und Sohn wieder aufeinander. Auch seine Beziehung zur Quäkerin Rachel wird immer enger und Ian möchte sie auf jeden Fall heiraten, nur stellt ihn das vor ein Problem, denn Ian ist Schotte und hat lange Jahre bei den Indianern gelebt und war dort mit einer Indianerfrau verheiratet. Wenn auch diese ihn verlassen hat und er wieder frei ist, will Rachel unbedingt nach ihrem Glauben heiraten, doch Rachels Bruder Denzell ist ein Ausgestoßener und so ist es für die Geschwister nicht selbstverständlich, ja fast unmöglich, nach der Sitte ihrer Glaubensgemeinschaft eine Ehe zu schließen, zumal die jeweiligen Ehepartner andersgläubig sein werden.

 

Jamie kann John nicht verzeihen, was mit Claire gelaufen ist, auch wenn es zu ihrem Schutz war. Er verliert die Beherrschung und verletzt John dabei schwer. Wütend macht er sich zurück auf den Weg zu Claire, wird jedoch zwischendurch aufgehalten und sieht sich gezwungen sich George Washington anzuschließen, nur um irgendwie seine Reise zu Claire fortsetzen zu können. Nun hat er keine Wahl. Er wollte sich aus diesem Krieg heraushalten, wollte im Untergrund tätig sein, doch nun ist er gezwungen, auf absehbare Zeit selbst in die Schlacht zu ziehen. John, den er im Wald zurückgelassen hat, in dem Glauben, dass er zwar mühselig, aber dennoch sicher einen Weg zurück in die Stadt finden würde, gerät derweil in Gefangenschaft und muss sich ebenfalls der Rebellenarmee anschließen, um vorerst sein Leben zu retten. Doch wenn seine wahre Identität ans Tageslicht kommt, ist sein Leben verwirkt.

 

Derweil wird im Jahr 1980 Rogers und Briannas Sohn Jem entführt. Brianna und Roger gehen davon aus, dass er zum Steinkreis gebracht wurde und durch die Zeit in die Vergangenheit gereist ist, sodass sich Roger entschließt, seinem Sohn zu folgen. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass Jem sich nach wie vor in der Gegenwart befindet und er kann nach kurzer Gefangenschaft, danke Mandys Hilfe, wieder zu seiner Familie zurück - doch Roger, Roger befindet sich nunmehr in der Vergangenheit, fern von seinen Lieben und unwissend, dass Jemmy nicht dort ist ...

 

 

Der 8. Band der Highland-Saga! Der Plot wurde realistisch und detailliert dargestellt. Besonders gut hat mir gefallen, dass es in diesem Band um die emotionale Entwicklung der jeweiligen Figuren geht und nicht nur um die geschichtlichen Hintergründe wie dem Unabhängigkeitskrieg. Die Figuren wurden wieder authentisch erarbeitet, wobei in diesem Band mein Herz für William schlug, denn er, der vom Leben bisher immer so begünstigt wurde, bekommt in diesem Buch mehr als einmal die Kehrseite der Medaille vorgehalten und droht, an diesen Schicksalsschlägen zu zerbrechen. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, wobei ich mir zwischendrin ab und an etwas mehr Spannung gewünscht hätte. Dennoch freue ich mich bereits jetzt auf den Nachfolgeband - und halte mich derweil mit der TV-Serie bei Laune.