Rezension

83% Spannung, 17% Gänsehaut

Dark Call - Du wirst mich nicht finden - Mark Griffin

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
von Mark Griffin

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem Mark Griffin bei einer Lesung im März in Frankfurt mit seinem Thriller anzufixen wusste, war es mir eine Wonne endlich sein Buch zu lesen. Innerhalb eines halben Wochenendes waren die 400 Seiten dann auch durchgerasselt, so hat mich seine Geschichte um Holly gefesselt.

Holly Wakefield ist eine junge Kriminalpsychologin, die am College Erstsemester unterrichtet. In ihrer Freizeit fröhnt sie einer morbiden Faszination für Serienmörder und sammelt Artefakte von ebenjenen wie Macheten, Galgenschlingen, Messer. Was man halt so sammelt, wenn man eine Affinität zu Serienkillern hat, nicht?
Von Detective Inspector Bishop wird sie im Falle eines grausamen Doppelmordes hinzugezogen und soll den Täter  in einem Profil skizzieren. Fasziniert und gleichermaßen geschockt von den Taten des Mörders entwickelt sie die Ambition ihm auf die Spur zu kommen und dingfest zu machen, womit sie Bishop in nichts nachsteht. Die beiden kommen dem Mörder, dessen Inszenierungen der Morde bizarrer wird, immer näher, bis dann an Hollys Expertise gezweifelt wird. Ihre traurige Vergangenheit wird thematisiert und der Fall droht persönlich zu werden für die Kriminalpsychologin.
Im Laufe der Story entspinnen sich diverse lose Enden in Verbindung mit vielen Namen. Griffin greift diese jedoch allesamt bis zum Ende wieder schlüssig auf. Nach der Einleitung und der Einführung der Protagonisten nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf, und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Es bleibt bis zur letzten Seite spannend, und am Ende überraschen Wahrheit und Offenbarung.
Der britische Originaltitel „When Darkness calls – Would you recognise a killer?“ transportiert meiner Meinung nach die Bedeutung der Story weitaus besser als die deutsche Übersetzung in „Dark Call – Du wirst mich nicht finden“. Jedoch muss ich zugeben, dass Harpercollins mit dem deutschen Cover alles richtig gemacht hat.

Ich bin sehr angetan von Mark Griffins erstem Werk, das ja den Auftakt seiner Holly-Wakefield-Reihe darstellt. Griffin hat einen interessanten Werdegang hinter sich, bevor er zum Schreiben kam; neben diversen TV-, Film- und Theaterauftritten stellte er in den 1990ern im britischen Format der „Gladiators“ (in Deutschland war nur die US-Ausgabe „American Gladiators“ bekannt) den Gladiator Trojan dar. Mit höchstem Interesse werde ich seine weiteren Veröffentlichungen verfolgen und hoffe sehr, dass auch Bishop weiterhin Bestandteil bleibt.