Rezension

Ab den ersten Seiten total fesselnd

Wo die Liebe beginnt - Emily Giffin

Wo die Liebe beginnt
von Emily Giffin

Inhalt
" Eine große Liebe, ein dunkles Geheimnis, ein entferntes Leben

Marian lebt ihren Traum: Sie ist erfolgreiche Fernsehproduzentin mit einem tollen Mann an ihrer Seite und einem schicken Appartement in Manhattan – als plötzlich eine junge Frau vor ihrer Tür steht. Kirby ist das Kind, das Marian damals, als sie selbst noch ein Teenager war, zur Adoption freigab. Achtzehn lange Jahre hat Marian geschwiegen – nun muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen. "

Wirkung
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut! Es ist zwar schlicht, aber mit den grellen Farben und dem Herz statt dem "o" ein totaler Eyechatcher! Allerdings finde ich, dass der englische Titel viel besser zu dem Buch passt, als der deutsche. Der Klappentext ist super spannend und trotzdem verrät er so gut wie überhaupt nichts vom Inhalt! Das finde ich richtig klasse.

Meine Meinung
Die Geschichte hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Es gab zwar sehr viele Tatsachen, die man nicht verstanden hat, diese wurden aber sofort erklärt und somit musste man nie lange rätseln. Es gibt zwei verschiedene Perspektiven, die von Marian und die von Kirby. Da die Autorin jedoch ständig zwischen direkter und indirekter Rede gewechselt hat, wurde es schnell sehr verwirrend und ich musste oft nachlesen um herauszufinden, wer denn gerade redet. Vor allem an den Stellen, wo sich die beiden unterhalten haben, da habe ich sehr sehr oft den Faden verloren. Ich vermute, dass die Autorin durch die indirekte Rede Abwechslung beim Lesen hineinbringen wollte, jedoch hat mich persönlich das ganze nur total verwirrt. Die Geschichten, aus Marians Jugend haben mir richtig gut gefallen, vor allem die Teile, in denen auch Conrad vorkam, den irgendwie kam mir ihre Beziehung zueinander total ehrlich und herzlich vor.  Die Personen und ihre Gefühle wurden sehr gut beschrieben, dadurch konnte ich mich so richtig gut in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Am liebsten hatte ich Marians Vater. Er ist zwar nur ein sehr kleiner Nebencharakter, aber ich finde, dass er in den wenigen Seiten, in denen er vorkam total sympatisch und einfach als ein sehr guter Mensch hervor sticht. Es kam auch sehr oft neue Spannung auf, wodurch man immer weiterlesen musste und auch wollte. Das Einzige, was ich negativ empfinde - abgesehen von der indirekten Rede - ist, dass der Schluss total abrupt kam. Ich habe beim Lesen natürlich gemerkt, dass die Seiten immer weniger würden, jedoch habe ich das nicht wirklich realisiert, bis die Geschichte auf einmal zu Ende waren. Ich finde, man hätte den Schluss ausführlicher gestalten können, leider war ich so sehr enttäuscht. Vielleicht beschließt die Autorin ja noch einen Folgeband zu schreiben, damit der Schluss nicht ganz so plötzlich ist. Ich würde mir das Buch auf jeden Fall sofort besorgen.

Zitate
"Aber nach diesem Sommer war plötzlich alles anders. Damals sagt ich mir, es sei Teil des Erwachsenwerdens. Ich ging aufs College und führte mein eigenes Leben. Und ich redete mir ein, wir wären uns immer noch nah, nur auf eine andere Art. Jetzt erkenne ich, dass das einfach ein Teil meiner Lüge war."

"Du kannst vor deinen Problemen wegrennen, aber entkommen kannst du ihnen nicht."

Fazit
Ich fand das Buch ab den ersten Seiten total fesselnd. Obwohl ich an dem Schreibstil etwas auszusetzen hatte, fand ich, dass die Autorin die Charaktere sehr gut herübergebracht hat, genauso wie deren Gefühle. Alle Charaktere waren sehr sympatisch und haben die Geschichte super ergänzt, selbst ganz kleine Rollen wie die Barfrau aus dem Zelda. Ich hoffe, dass es einen Folgeband geben wird, denn ich würde sehr gerne noch mehr über die Protagonisten erfahren. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne eine ganz andere Art von Geschichte, zwischen einer Mutter und ihrer Tochter lesen will. Da mich die indirekte Rede und der Schluss wirklich sehr an dem Buch gestört haben, müsste ich diesem eigentlich nur 3 von 5 Sterne. Da das aber heißen würde, dass das Buch "nur" durchschnittlich ist, kann ich das wirklich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, denn ich finde, dass die Geschichte 5 Sterne verdient hat, wenn da nicht diese negativen Punkte wären.