Rezension

Abartig genial... genial abartig.

Das Rachespiel - Arno Strobel

Das Rachespiel
von Arno Strobel

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Vier Freunde.
Vier Leben.
Ein Schicksal.
Frank Geissler ist verheiratet und hat eine hübsche, heranwachsende Tochter.
Beruflich ist er mit seiner Softwarefirma sehr erfolgreich.
Privat gibt es etwas, dass ihn nie losgelassen hat.
Eines Tages erhält er dann einen Memorystick. Frank wird auf die Website das-spiel.to gelotst und sieht dort einen nackten, gefesselten Mann. Er soll ihm helfen, indem er eine Aufgabe erfüllt.
Natürlich glaubt er an einen blöden Scherz und ignoriert die Aufgabe. Kurz darauf sieht er, wie hungrige Ratten auf den Mann losgelassen werden und ihn annagen. Durch die Tageszeitung erfährt er am nächsten Tag, dass der Mann von Ratten totgebissen wurde.
Was für ein Irrer steckt hinter dieser kranken Sache?
Kurz darauf erhält er eine weitere Aufgabe, bei der er auf seine früheren Freunde trifft und ab da beginnt der schlimmste Albtraum für alle.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist für mich das zweite Buch des Autors.
Schon bei Der Sarg war ich vom Schreibstil gefesselt und fühlte, wie bedrohlich nah mir die Psychopathen kamen und die Geschichte ging.
Auch hier ist es dem Autor wieder gelungen ein Buch voller Spannung und psychologischer Abartigkeiten zu erschaffen.
Frank, oder Fränkie, der hier die Hauptperson ist, ist nur einer von vier Spielern.
Sein solides Leben ändert sich schlagartig und seine Vergangenheit, die er immer vergessen wollte und nie verdrängen konnte, holt ihn wieder ein.
Vor vielen Jahren ist etwas schreckliches passiert und irgendjemand muss davon erfahren haben, obwohl alle Beteiligten schwören, dass niemand etwas verraten hat.
Die Geschichte spielt überwiegend in einem alten, leerstehendem Bunker und man spürt die Kälte und Dunkelheit, die dort herrscht.
Leises Schaben und Kratzen lässt einen zwischendurch immer mal wieder zusammenzucken, wenn man sich vorstellt selbst Teil des Spiels zu sein.
Wer ist der Irre, der sich dieses Spiel ausgedacht hat? Am Anfang habe ich immer wieder jemand anderes vermutet. Spätestens ab der Hälfte des Buches hatte ich einen klaren Favoriten und trotzdem wurde das Buch deswegen nicht langweilig.
Von der ersten bis zur letzten Seite wurde ich hier super unterhalten.
Ein wahnsinniger Psychoterror in den kalten Mauern, der so perfekt beschrieben ist, dass man das Buch garnicht mehr aus der Hand legen kann.
Lange, schlaflose Lesenächte gab es bei mir und ich kann das Buch absolut empfehlen.

Fazit:

Der Meister der Worte und der Erfinder der bösesten Psychopathen hat abermals einen fesselnden Psychothriller geschrieben.