Rezension

Abenteuer im Buchstabenland

Leon Reed. Zack ins Abenteuer - Sabine Kruber

Leon Reed. Zack ins Abenteuer
von Sabine Kruber

Bewertet mit 5 Sternen

Leon soll beim Vorlesewettbewerb mitmachen, dabei ist Lesen nicht unbedingt seine liebste Beschäftigung. Viel lieber würde er klettern gehen, statt sich mit ellenlangen Wörtern herumzuquälen.
Da passt es gut, als plötzlich ein Füller auftaucht, der diese viel zu langen und aus Leons Sicht sinnlosen Wörter einfach aufsaugt.
Doch Leon hat seine Rechnung ohne seine Schwester Mira gemacht. Die misstraut der ganzen Sache sehr und so kommt es, dass die beiden Geschwister das größte und spannendste Abenteuer ihres Lebens erleben.

Zunächst einmal zur äußeren Aufmachung des Buches: es ist einfach schön und man sieht sofort, mit welcher Liebe und Sorgfalt hier ans Werk gegangen wurde. Das Cover, die Innenseite des Covers und jede einzelne Illustration sind wirklich toll und machen das Buch zu etwas Besonderem. Leider war die Schrift in den Zeichnungen manchmal doch sehr klein, so dass ich auch mit Lesebrille nicht immer entziffern konnte, was da steht. Das wiederum passte aber gut zum Thema, auch wenn es sicherlich so nicht geplant war. ;-)

Der Schreibstil ist locker und leicht und lädt zum schnellen Lesen ein, ganz so, wie es für die Altersklasse sein soll, für die die Geschichte wohl hauptsächlich gedacht ist.

Die beiden Hauptfiguren stehen abwechselnd im Mittelpunkt der Erzählung, so dass man sich gut als Leser mit den beiden identifizieren kann.

Nun zum Besten: das wunderbare Fantasieland Fabula und seine Einwohner. Ich hatte jede Menge Spaß bei den Beschreibungen von Fabula und musste das eine oder andere Mal sehr schmunzeln über deren Bewohner. Ohne zu viel verraten zu wollen: die Erdmupfen sind wirklich großartig. Die Namensgebung in Fabula hat mir gut gefallen und ich glaube, die Autorin hat sich wirklich große Mühe gegeben, ihr Land zu erdenken und zu gestalten. Das merkt man als Leser sofort.

Der rote Faden in der Geschichte: das Lesen und das Nicht-so-gut-lesen-können, zieht sich durch das ganze Buch und thematisiert ein Problem, das so sicher bisher noch nicht in vielen Kinderbüchern auftaucht.
Meiner Meinung nach gelingt es der Autorin dieses Thema spannend und nicht so trocken in ein Kinderbuch umzusetzen.

Von mir gibt es volle 5 Sterne für ein Werk, das mich amüsiert, unterhalten und begeistert hat.