Rezension

Abenteuer pur

Chroniken der Weltensucher 01. Die Stadt der Regenfresser - Thomas Thiemeyer

Chroniken der Weltensucher 01. Die Stadt der Regenfresser
von Thomas Thiemeyer

Bewertet mit 5 Sternen

Oskar, 15 Jahre, lebt im Berlin des Jahres 1893. Er schlägt sich als Taschendieb durchs Leben, ist aber durchaus gebildet und liebt vor allem Bücher. Eines Tages trifft er auf einen Mann, der allein durch sein Erscheinungsbild Oskars Neugier auf dessen Geldbörse weckt. Durch ein geschicktes Ablenkungsmanöver gelangt Oskar zwar in den Besitz der Börse, aber sehr schnell wird er auf der Flucht ertappt. Der merkwürdige Mann, der sich als Carl Friedrich von Humboldt vorstellt, bestraft Oskar nicht direkt, sondern schlägt ihm vor, als Diener die geplante nächste Expedition zu begleiten. Oskar ist sich nicht sicher, aber schließlich reizt ihn die Vorstellung als Abenteurer und Entdecker unerforschte Gegenden zu erkunden. So macht sich die Gruppe mit Carl Friedrich von Humboldt, dessen Nichte Charlotte, der dunkelhäutigen Eliza, dem Kiwi Wilma und dem Diener Oskar auf den Weg in die peruanischen Anden. Dort findet die Gruppe nicht nur den verschollenen Fotografen Harry Boswell wieder, sondern trifft auch auf ein lange vergessenes Volk, 3000 Meter über dem Meeresspiegel. Und schließlich gibt es auch Verfolger, die mit Carl Friedrich von Humboldt oder besser gesagt mit Carl Friedrich Donhauser noch eine Rechnung offen haben. Wer wird wohl die Entdeckung an die Öffentlichkeit bringen? Oder werden alle Abenteurer in dieser unbekannten und unentdeckten neuen Welt ihr Ende finden?

Dieses Buch versetzt den Leser in eine bezaubernde Abenteuerwelt hinein, die man gar nicht mehr verlassen möchte. Hier begegnen uns merkwürdige Flugobjekte, riesengroße Insekten und außergewöhnliche Erfindungen. Als Leserin fühle ich mich in Jugendzeiten zurückversetzt und möchte nun mehr Abenteuer erleben mit Oskar und seinen Freunden.

Aber dies wird schon in Kürze mit dem 2. Band der Reihe „Der Palast des Poseidon“ möglich sein.

Besonders hervorheben möchte ich noch den einzigartigen Schutzumschlag des Buches, an dessen Entstehung der Autor nicht unwesentlich selbst beteiligt war. Karten auf den Coverinnenseiten und die Encyclopedia Humboldtica runden das Leseerlebnis ab.

Oskars Abenteuerreise kann ich allen jugendlichen und erwachsenen Lesern nur wärmstens ans Herz legen.

Copyright © 2010 by Iris Gasper

Hinweis: Die Rezension bezieht sich auf die 2009 erschiene Hardcoverausgabe, ISBN 978-3-7855-6574-2