Rezension

Abenteuer pur im Traumland.

Henriette und der Traumdieb - Akram El-Bahay

Henriette und der Traumdieb
von Akram El-Bahay

Meine Meinung

Ich habe mich schon oft gefragt, warum ich manchmal Träume habe, die ich nach dem Aufwachen sofort vergesse. Nur so eine dunkle Ahnung bleibt zurück. Jetzt weiß ich warum!

Henriette besitzt die Gabe, Träume herbeizuwünschen. Jeden Tag erinnert sie sich an die Abenteuer, die sie in der Nacht erlebt hat.  

Sie und ihr Bruder Nick besuchen die Großmutter. In dem Haus, in dem die Großmutter lebt, befindet sich ein Bücherladen. Die beiden Bibliothekare Punktatum und Anobium führen den Laden. Doch dann stirbt Punktatum ganz plötzlich und unerwartet.
Henriette ist traurig darüber. Sie mochte den alten Herrn sehr gerne. Sie besucht nun mit ihrem Bruder Anobium. Der zeigt sich sehr interessiert, als im Henriette berichtet, dass sie sich an keine Träume mehr erinnert. Anobium befasst sich seit jeher mit Träumen. Er ist der Meinung, dass Henriette es mit einem Traumdieb zu tun hat. 
Henriette muss nun in ihren Träumen herausfinden, wer der Traumdieb ist. Dann passiert etwas sehr Ungewöhnliches. Nick taucht in den Träumen seiner Schwester auf.

Nick hat seine Schwester nie ernst genommen, wenn sie von ihren Träumen erzählt hat. Nun wird er eines Besseren belehrt. Er befindet sich nun mitten in Henriettes Träumen.
Die Abenteuer,  die das Geschwisterpaar erlebt, führen sie durch Wälder und Wüsten. Sie lernen viele Traumwesen kennen. Müssen herausfinden, wem sie trauen können. 

Mir hat dieses Fantasy-Abenteuer sehr gut gefallen. Die Protagonisten sind gut gezeichnet. Man hat ein genaues Bild von Personen und Umgebung.
Düstere Wälder, heißer Wüstensand und skurrile Traumwesen pflastern den Weg der Geschwister.
Sogar Liebe spielt in dieser surrealen Welt eine Rolle. 
Man begegnet einer unheimlichen Leere. 
Die beherzten Zwillinge beweisen mit ihren 13 Jahren sehr viel Mut. War Henriette Anfangs nicht begeistert von Nicks Anwesenheit in ihren Träumen, so hat sie ihn schnell schätzen gelernt. Nick wächst über sich selbst hinaus. Vor keinem Kampf scheut er zurück. Dann machen beide eine Entdeckung, die ihr ganzes Traumbild in ein anderes Licht rückt!

Fazit

Ich bin von der Altersgruppe dieses Romans weit entfernt. Und dennoch konnten mich die Abenteuer der Geschwister fesseln. Von der ersten Silbe an wurde ich in die Geschichte hineingezogen. Träume haben mich schon immer interessiert.
Anobium und sämtliche Traumwesen,  fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Der Schreibstil ist leicht und locker, wie man es von Jugendbüchern gewohnt ist. Langeweile sucht man in dieser Geschichte vergeblich. Vielmehr habe ich erleichtert aufgeatmet, als die Geschichte zu Ende war. Man wird als Leser 400 Seiten lang auf Trab gehalten. 

Eine traumhafte Atmosphäre und die passende Umgebung, machen dieses Traumbuch zu einem ganz besonderen Erlebnis. Stück für Stück kommt man der Wahrheit näher. Der Weg dorthin ist geheimnisvoll und Abenteuer pur.

Zu dem Ende habe ich keine Fragen. Aber, wie soll ich nun meinen Traumdieb finden?

Danke Akram El Bahay