Aber alles in allem ein spannendes, düsteres Buch, was unter die Haut geht
Bewertet mit 4.5 Sternen
Drowning
Kurzinhalt: Drei junge Menschen sind im Wasser und nur zwei überleben. Rob, der ältere Bruder trachtet aber nach dem Leben von Carl, seinem jüngeren Bruder und Neisha, seiner Freundin. Aber Carl hat keine Erinnerungen mehr an den verhängnisvollen Tag. Es kommen nach und nach die Erinnerungen wieder und Abgründe tun sich auf.
Meine Meinung: An dieses Buch hatte ich schon gewisse Ansprüche und die sind nicht ganz so gehalten worden. Rachel Ward schreibt beklemmend und sehr düster. Und ich habe mit Carl mitgelitten, wie er im Wasser seinen neuen Feind entdeckt und wie er sich dagegen wehren will und es doch nicht so richtig schafft. Aber auch die Szene des Abschiednehmens vom toten Bruder macht sehr beklemmend und macht einen richtig Gänsehaut. Die Kapitel sind aufgebaut , dass sie immer nur von der Sichtweise von Carl erzählen, das läßt natürlich wenig Spielraum für die anderen Protagonisten, denn mich hätte schon die Sichtweise von Neisha interessiert oder von Rob, der ja imaginär hinter Carl auftaucht und ihm nach seinen Leben trachtet. Die Spannung steigt immer weiter, denn man will doch wissen, wie es mit Carl weitergeht. Denn die Erzählweise ist knallhart und ohne irgendwelche Schmückungen.
Mein Fazit: Ein beklemmendes Buch, was die Angst vor dem Wasser so richtig plastisch macht. Die Erinnerungen von Carl, die immer wieder hochkommen, hätte ich gern noch ein wenig ausgebauter gesehen und vielleicht ein wenig anders hervorgehoben. Denn manchmal ging es im textunter, ob es Vergangenheit oder Gegenwart ist. Aber alles in allem ein spannendes, düsteres Buch, was unter die Haut geht und sehr viel mit dem Thema Wasser und der Angst vor Ertrinken einhergeht. Drowning ist etwas anders, ich es erwartet hätte, aber es hat mich trotzdem irgendwo sehr berührt und ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben, denn es ist mysteriös und irgendwie immer zwischen Einbildung und Erinnerungen, irgendwie anders.