Rezension

Aber HALLO!!!

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
von Suzanne Collins

INHALT:

Im Nordamerika der Zukunft wurde die Menschheit nach Naturkatastrophen und Kriegen in 12 Distrikte aufgeteilt – in ihrer Mitte das herrschende Kapitol – so entstand PANEM!

Die Menschen in den Distrikten leben im Vergleich zu den Herrschern in ihrer Mitte in Armut und einem ständigen Überlebenskampf, während sie das Kapitol mit, für das jeweilige Distrikt typischen, Produkten versorgen müssen. Ursprünglich gab es 13 Distrikte. Der 13. Distrikt jedoch wurde nach einem Aufstand gegen die Herrschaft des Kapitols von diesem vollständig ausgelöscht. In Gedenken an diesen Aufstand, seine Folgen und zur Vorbeugung gegen neue Aufstände, finden in Panem einmal im Jahr die sogenannten „Hungerspiele“ statt. Zu diesen werden in jedem Distrikt ein Junge und ein Mädchen ausgewählt, um in einer Arena im Kapitol, unter ständiger Beobachtung durch Kameras und zur Belustigung der Oberschicht, bis auf den Tod gegeneinander zu kämpfen.

Als die 16-jährige Katniss Everdeen, die nach dem Tod ihres Vaters für ihre Mutter und ihre 12-jährige Schwester Prim sorgt, mit ansehen muss, wie der Name ihrer Schwester ausgelost wird meldet sie sich freiwillig im Austausch gegen diese. Sie wird neben dem männlichen, Peeta Mellark, der weibliche Tribut für Distrikt 12, in dem Wissen, dass nur einer der 24 Kandidaten jemals seine Heimat wieder sehen wird…

 

EIGENE MEINUNG:

Ich muss sagen, dass mich der Hype um dieses Buch lange Zeit abgeschreckt hat und ich jetzt umso mehr erstaunt bin, wie sehr mich dieses Buch nach allem noch vom Hocker gerissen hat!

Die Geschichte wird aus der Sicht von Katniss erzählt, teils bedrückend, teils mitreißend, verstörend realistisch und immer zum Nachdenken über unsere Welt anregend! Im Trailer zum Film erschien mir Katniss hart und unsympathisch und daher fand ich es wunderbar, wie sehr ich mich im Laufe des Buches mit ihrem Charakter angefreundet habe! Katniss ist ein starker Hauptcharakter und zieht einen mit seiner Geschichte in den Bann! Sie beweist unglaubliche Willensstärke, jedoch nie unglaubwürdig! Man erlebt sie hart, liebevoll, kalt, verwirrt, unsicher und vieles mehr und findet doch für jeden Charakterzug eine Erklärung ob Menschlichkeit oder logische Entwicklung zum Überleben in ihrer Welt! Auch die anderen Charaktere waren für mich durchwegs realistisch mit Ecken und Kanten dargestellt, geprägt durch ihre Welt und für mich irgendwann so unglaublich lebendig!

Schockierend war für mich wie eine Welt sich verändern kann und wie leicht einem im Laufe dieses Buches die Vorstellung fällt, dass es real sein könnte. In der Welt von Katniss gibt es keinen freien Willen, keine Demokratie, nur wenig Menschlichkeit und Anteilnahme, dafür eine Spaltung und Unterdrückung der Menschen durch ein mit eiserner Hand regierendes Regime. Hier wurde die Geschichte für mich durch die reale, existierende und bekannte Umgebung noch beeindruckender!

Innerhalb der Geschichte habe ich bei mir selbst bemerkt wie sehr ich mich an den letzten Funken Hoffnung auf Liebe und Mitgefühl geklammert habe. Irgendwann ist man nicht mehr nur Leser wenn man durch die Seiten fliegt, sondern mit in der Arena, gefangen zwischen ihren Fallen und ihrer Macht sowohl das Schlechteste, als auch ganz selten das Beste in den Menschen in ihr zur Vorschein zu bringen. Und während Katniss gegen Windmühlen um ihr Leben kämpft fragt man sich wie sie, woran man glauben darf und was man selbst fühlt! Und man kommt auch nicht umhin die Hungerspiele mit den heutigen Realityshows zur Unterhaltung der Massen zu vergleichen…

 

FAZIT:

Ein Wahnsinnsbuch, für nicht zu zart besaitete Dystopiefans, für Leser mit offenem Ohr und Herz für eine unglaubliche Geschichte!