Rezension

Aberglaube und Hexenjagd

Die Henkerstochter - Oliver Pötzsch

Die Henkerstochter
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 5 Sternen

Da ich das Hörbuch bei WLD nicht fand, habe ich einfach die Printausgabe verwendet.

Die Henkerstochter von Oliver Pötzsch, gelesen von Michael Fitz, erschienen im audio media verlag GmbH am 01.08.14. Gekürzte Lesung.

Der Dreißigjährigen Krieg ist noch nicht lange vorbei, als in Schongau ein Junge aus dem Fluss geborgen wird, der ein Mahl hat, dass auf Hexerei deutet. Schnell wird eine Schuldige gefunden. Die Hebamme die sich um Waisenkinder wie den toten Jungen gekümmert hat soll nun vom Henker Jakob Kuisl der Peinliche Befragung unterzogen werden. Kuisl ist sich sicher, dass die alte Frau nichts mit dem Tod des Kindes zu tun hat. Als dann weitere Waisen sterben sucht er mit dem jungen Stadtmedicus und seiner Tochter Magdalena nach dem wirklichen Übeltäter.

Oliver Pötzsch entstammt tatsächlich einer Henkersdynastie mit Namen Kuisl aus dem Schongau und hat einige verbriefte Tatsachen und Personen zu einer interessanten Geschichte verwoben. Ich weiß nur nicht, warum die Henkerstochter als Titelfigur erscheint, da eigentlich der Henker Jakob Kuisl die tragende Persönlichkeit des Romans ist.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und konnte nebenbei auch noch einiges über den Beruf des Henkers erlernen, Michael Fitz liest die Geschichte sehr angenehm vor und man kann richtig schön darin eintauchen.