Rezension

Aberwitzig

Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes - Uwe Post

Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes
von Uwe Post

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein hohes Tempo legt Uwe Post auf den ersten Seiten vor. Gag an Gag in einer SciFi-Welt, die abgedrehter nicht sein kann.

Leider kann der Autor das selbst gesetzte Tempo nicht bis zum Schluss durchhalten und nach der ersten Hälfte des Romans möchte man doch endlich gern wissen, was der Sinn des futuristisch komödiantischen Krimis ist. Denn neben den zahlreichen Seitenhieben auf unser Medienzeitalter kommt die Story irgendwann zu kurz und die Auflösung des Ganzen wird schließlich etwas lustlos präsentiert.

Zur Story: Im Erdorbit taucht ein riesiger Zeigefinger auf und nur Privatschnüffler Walpar sieht sich berufen der Sache auf den Grund zu gehen, während der Rest der Menschheit einen Wink Gottes (oder eben nur dessen Finger) darin sieht. Anwälte, Fernsehsender, Werbeagenturen und religiöse Sekten stehen dem glücklichen Ende im Weg und sorgen für eine aberwitzige Ermittlung zwischen Mars und Erde. 

Schräg, schrill und kreativ sei der All-Age-Roman, steht auf dem Klappentext. Die ersten drei Aussagen mag ich gerne unterschreiben. All-Age passt aber nicht so recht. Ein Twen sollte man zum Verständnis der Story mindestens sein. Jeder, der Nonsense-Humor im Stil der Monty Python Truppe mag, sollte mal einen Blick riskieren.