Rezension

Abrechnung mit der Mutter

Familie und andere Trostpreise - Martine McDonagh

Familie und andere Trostpreise
von Martine McDonagh

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Sonny Anderson ist 21 Jahre alt,Ex-Junkie und seit kurzem Multimillionär.

Er hat einen Vormund namens Thomas und ihnen gehört „Der Große Dudini“,ein Hund.

An seinem 21. Geburtstag bekommt Sonny einen Brief von einem Anwalt in dem er erfährt,dass er einen Haufen Geld von seinem Vater geerbt hat.

Man erfährt erstmal nicht so wirklich viel von Sonny,ausser dass er während der Highschool Sozialdienst in einem Seniorenheim gemacht hat und irgendwie keinen Kontakt zu seinen Eltern hatte.

Mit Erhalt des Briefes vom Anwalt beschließt Sonny,sich auf eine Reise ins Ungewisse zu begeben.Er will zurück zu seinen Wurzeln und erfahren,wer seine Eltern sind bzw. waren,denn bis jetzt weiss er nur,dass sein Vater verstorben ist.Was mit seiner Mutter ist,weiss er nicht.

Während der Reise findet er in seinem Rucksack 5 weitere Briefe,diesmal von seinem Vormund.

Da Sonny aber Angst vor Briefumschlägen hat,kostet es ihn große Überwindung diese zu öffnen und die Briefe zu lesen.

Mit jedem Brief kommen erschreckende Details ans Tageslicht...

Meinung:

Das Buch ist aus der Sicht von Sonny selbst geschrieben und richtet sich an seine Mutter.

Stellenweise hat man den Eindruck,dass es für ihn eine Art „Abrechnung“ mit ihr ist.

Auch bekommt man den Eindruck,dass Sonny leichte autistische Züge hat.

Die Reise wird zunehmend interessanter und hält erschreckendes parat.

Man hat definitiv keine Ahnung,wie das Ganze ausgehen wird und wird immer wieder mit der knallharten Wahrheit konfrontiert.

Teilweise sind die Kapitel echt lang und auch wird das Thema Meditation bzw. Yoga sehr oft aufgegriffen.Da ich dafür so gar kein Interesse habe,fiel es mir an einigen Stellen echt schwer weiter zu lesen.

In der Danksagung der Autorin bekommt man den Eindruck,dass es sich um eine wahre Geschichte handelt,dies wird jedoch nicht zu 100% aufgeklärt.

Ihre Recherche hat sich aber auf jeden Fall gelohnt und hat uns Lesern ein tolles Buch beschert.

Sehr gut finde ich folgenden Satz auf Seite 27:

Ohne die Vergangenheit hätten wir keine Gegenwart...und ohne Erinnerung keine Vergangenheit

Fazit:

Ob wahre Geschichte oder nicht,ein interessantes Buch,dass einige Überraschungen birgt und mich definitiv zum Nachdenken angeregt hat.