Rezension

Abschied nehmen...

Für immer ein Teil von mir - Michelle Andreani, Mindi Scott

Für immer ein Teil von mir
von Michelle Andreani Mindi Scott

Als die 16 jährige Ashlyn stirbt, bricht für ihre Freunde eine Welt zusammen. Allen voran für ihre beste Freundin Cloudy und ihren Freund Kyle. Ashlyn hatte einen Organspendeausweis und ihre Organe wurden an drei verschiedene Menschen gespendet. Cloudy und Kyle machen sich auf einen ungewöhnlichen Roadtripp; Sie wollen die drei Menschen, die mit Asylyns Organen leben, besuchen. Die beiden haben sich  nicht viel zu sagen, einzige Verbindung ist dieser Wunsch...dich auf der Reise kommen sie sich näher und sprechen zusammen über Ashlyn.

 

Die Geschichte beginnt sehr emotional, wenn auch meiner Meinung nach etwas übertrieben. Paige, die Mutter von Ashlyn ,schreibt einen Brief an ihre tote Tochter. Einerseits konnte ich mich gut hineinfühlen, anderseits war er mir auch zu „übertrieben-amerikanisch“.

In wechselnden Perspektiven ,aus der Sicht von Kyle und aus der Sicht von Cloudy ,erfährt man dann nach und nach was für eine Persönlichkeit Ashlyn war und wie gross der Verlust für ihre Angehörigen ist . Auch hier hatte ich immer wieder das Gefühl, die tote Person wird sehr verklärt und mit Heiligenschein dar gestellt. Ein Stück weit vielleicht normal, dass man von einem  geliebten Menschen nur noch das Postive sieht...doch das immer wieder zu lesen, war mir etwas zu süsslich und mit der Zeit etwas langweilig . Hier hätten ein, zwei negative Seiten an Ashlyn dem Ganzen etwas Pfeffer gegeben.Die Rückblenden, die entweder Cloudy oder Kyle erzählen, helfen die Beziehung zwischen den Freunden zu erfassen und zu verstehen.

In der Geschichte geht es um Verlust, Trauer und Abschied nehmen ...und sehr wenig um Organspenden. Erhoffen sich Leser ein vertieftes Thema „Organspende“ sind sie hier vielleicht enttäuscht und sicher fehl am Platz. Mir waren die Besuche bei den Organspendern etwas zu banal und zu oberflächlich abgehandelt. Hier habe ich mir einfach mehr, tiefere Gespräche und Emotionen erhofft.

Der Schreibstil ist schwierig zu beschrieben. Ich denke, dass hier die Uebersetzung sicher nicht optimal ist.So hatte es doch einige Schreibfehler und teilweise empfand ich die Satzstellungen als holperig.

Die Charakterisierung der Figuren empfand ich als gut gelungen, wenn auch die Frauen mehrheitlich unsympathisch dargestellt waren, respektive ich sie so empfunden habe.

Dieses Jugendbuch behandelt nicht nur Verlust und Trauer, sondern auch erste Liebe und Freundschaft,ist jedoch so geschrieben, dass es auch von erwachsenen Lesern nicht als eintönig empfunden wird.