Rezension

Abschluss des ersten Handlungsstranges

Das Erbe der Macht - Band 3: Wechselbalg (Urban Fantasy) - Andreas Suchanek

Das Erbe der Macht - Band 3: Wechselbalg (Urban Fantasy)
von Andreas Suchanek

Im dritten Band der Reihe steht nun - wie es der Titel ja schon verrät - der sein Unwesen treibende Wechselbalg im Mittelpunkt des Geschehens.

Die Geschichte spielt parallel an zwei Orten - Jen und Alex müssen erstmal herausbekommen, wo sie nach der (vermutlich durch die Schattenfrau ausgelösten) Fehlfunktion des Portals gelandet sind um anschließend einen Weg zurück zum Castello zu finden (was natürlich nicht einfach wird).

Das Castello selbst wurde am Ende des zweiten Bandes ja abgeschottet - keiner kann hinein, keiner heraus - um den Verräter in den eigenen Reihen zu finden. Zunächst dauert es aber noch einige Zeit, bis den Protagonisten klar wird, was der Leser längst weiß, dass ein Wechselbalg sein Unwesen treibt. Da es auch einige Szenen mit dem gefangenen Lichtjäger gibt, der durch den Wechselbalg ersetzt wurde, wüsste man in einem Film wahrscheinlich auch viel früher, um wen es sich handelt - so blieb es (für mich) bei Vermutungen.

Der "Show down" beginnt dann an beiden Handlungsorten im letzten Drittel des Bandes - für mich hätten die ersten zwei Drittel auch kürzer ausfallen können, gerade der Anfang zog sich doch etwas. Und zum Schluss wurde die Weiterentwicklung der Geschichte schon angebahnt - Jen befasst sich mit der Prophezeiung, und die anderen werden versuchen, die Identität der Schattenfrau zu ermitteln. Ich lasse mich gerne überraschen, vermute aber, dass beide Handlungsstränge sich (mindestens) über die nächsten drei Bände ziehen werden.

Mein Fazit: Die Geschichte ist spannend genug, um am Ball zu bleben, ich würde mir aber eine stärkere Ausformung der Protagonisten-Charaktäre wünschen. Und da der dritte Band nun ganz im Kreis der Lichtmagier spielte, hoffe ich auch auf wieder mehr Außeneinsätze, da sonst der "Urban"-Charakter dieser Fantasy-Geschiche etwas verloren geht.