Rezension

Abschlussband mit irgendwie offenem Ende

Dreams of Gods and Monsters - Laini Taylor

Dreams of Gods and Monsters
von Laini Taylor

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mit "Dreams of Gods and Monsters" schließt Laini Taylor ihre "Daughter of Smoke and Bone"-Reihe ab.

Der Krieg zwischen Engeln und Chimären hat sich nun auch auf die Erde verlagert - dort kommt der Wolf aber eher im Schafspelz daher. Für Karou, die mit der kleinen Chimären-Truppe zurück nach Eretz gegangen ist, steht die Vermeidung von menschlichen Opfern an oberster Stelle. Und nach vielen Diskussionen hat sie dann doch eine Idee, wie man Jael, den General und Kaiser der Engel, ohne Schlacht auf der Erde überzeugen könnte, sich nach Eretz zurückzuziehen - auch ohne die von Jael gesuchten Massenvernichtungswaffen.

Auf Eretz kommt es aber, kurz bevor Karou aufbrechen will, zu einem Vernichtungsangriff der Dominion-Engel auf die Chimären - Karou schafft es gerade noch, auf die Erde zu entfliehen, wie es um ihre Freunde bestellt ist, weiß sie nicht. Das hält sie aber nicht davon ab, ihren Plan auszuführen. Dort muss sie dann erfahren, dass ihr Rückzugsort in Marokko mittlerweile forensisch untersucht wird - und dass man sich nicht auf alle Verbündete verlassen kann. Dafür treten dann aber auch neue auf den Plan. Und über allem steht die große Frage: wird es eine Zukunft für Karou und Akiva geben?

Ich gebe zu, dass ich in diesem Band doch die eine oder andere Seite, auf der es nur um hätte - könnte - wollte - sehnte von Akiva und Karou ging, überblättert habe, da die zur Handlung so gar nichts mehr beigetragen haben. Ein wenig Spannung ging auch verloren, weil Laini Taylor ihr im zweiten Band entwickeltes Stilmittel - den Leser über kritische Einzelheiten erstmal noch im Unklaren lassen, um dann später scheinbar negative Entwicklungen wieder ins Gute zu verkehren, in diesem Band weiter ausgereizt hat. Das führte zumindest bei mir dazu, dass ich Ereignisse, die nicht auf ein Happy End für alle hindeuteten, nicht mehr ganz ernst nehmen konnte.

Alles in allem aber immer noch eine fantasievolle Reihe, die im Rahmen der erzählten Geschichte keine Fragen offen lässt - und da sich gegen Ende ein neues Problem auftut, wäre die Option einer zweiten Trilogie noch gegeben.