Rezension

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Absolut empfehlenswert, auch für Nicht-Science-Fiction-Fans

Neon Birds - Marie Graßhoff

Neon Birds
von Marie Graßhoff

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn es für mich Bücherüberraschungen gibt, dann gehört für mich 2020 Neon Birds dazu. Von der Bücherei ausgeliehen, erstmal nichts Besonderes erwartet, bin ich nach einem etwas holprigen Start extrem positiv von dem Buch überrascht wurden. Zu oft habe ich erlebt das viele gute Bewertungen bei Büchern sind, da diese als Leseexemplare von den Leuten gehypt werden, aber hier ist es zurecht.

Wir springen sofort in die Geschichte und einen Krieg hinein, den man so auch nicht regelmäßig in Büchern findet. Ein bisschen an eine Zombieapokalypse erinnernd, landen wir in einer Forschungsstation mit Überwachungszentrum, welche dafür sorgt das die gefährlichste Schöpfung der Erde in Gewahrsam ist. Die Moja. Dies beinhaltet Tiere wie Menschen. Es ist das Jahr 2101.

Jahre zuvor wurde mit dem Militärprojekt KAMI, die Forschung mit Nanobots vorangetrieben. Ziel war es Menschen stärker und ausdauernder werden zu lassen. Doch die Technologie brach aus und erzielte unerwünschte Nebeneffekte, so dass die Moja zu einer gefährlichen Spezies wurde, welche sich dann noch als hochansteckend erwiesen.

Also hat das Militär Gruppen rausgeschickt um sich dieser anzunehmen und hält die Moja in großen Gruppen in abgesperrten Arealen mit unendlich hohen Mauern und modernster Technik fest. Nur das die Moja nicht so dumm sind wie klassische Zombies und dies soll das Militär schon recht bald merken.

Die Einheiten der MAKE, welche die bekannten Kämpfer sind, helfen bei Ausbrüchen und beseitigen von Problemen. Die geheime Organisation, welche der Öffentlichkeit nicht bekannt ist, sind die der KAGE. Diese jagen Moja in der Außenwelt, wo niemand wissen darf, dass diese unter ihnen leben.

Neben den Mojabewachern des Militärs gibt es auch die Gegengruppe, eine Sekte Namens DVM. Diese wollen die Moja befreien wo es nur geht und haben „Moja“ als ein Wesen, ähnlich einem Gott.

Die vier Hauptcharaktere der Geschichte sind junge Menschen, die schon viel mitgemacht haben.

Okijen, Luke, Flover und Andra.

Besonders herausstechen dabei Okijen, als ehemaliger KAGE – Kämpfer und ein Cyborg welcher er ist und die junge Andra welche nicht wie die anderen in einer bunten, militären Welt aufgewachsen sind. Denn das ist diese Welt. Sie ist bunt, neonfarben, überall Schilder, alles zugebaut und sehr digital. Dazwischen gibt es dann Oasen der Stille die gesucht werden müssen, oder wie Luke sie sich einfach in der Wohnung schaffen. Dieser hat einen Haufen Pflanzen und ein Haushuhn. Dieses Detail hat mir extrem gut gefallen.

Auch wenn der Einstieg etwas schwergefallen ist, kam man nach etwa ¼ doch recht gut ins Buch hinein. Viele offizielle Dokumente des Militärs erklären die Herkunft und Position einzelner Mitglieder. Erklären die Geschichte um KAMI und was welche Abkürzung zu bedeuten hat. Sehr detailreich aber genau passend in die Story integriert.

Ein sehr schönes Detail bei der E-Book-Fassung, waren die Bilder der vier Charaktere. Mein absolutes Lieblingsbild ist das mit Luke am Tisch sitzend, Pflanzen wo man nur hinsieht und sein Huhn im Nest. Ich habe mich so dermaßen über die Bilder gefreut, weil sie einfach so erfrischend waren. (Und vor allem für mich farblich anzusehen)

Ein super großer Pluspunkt geht für mich auch dahin, dass wir keine klassische Lovestory dabeihaben.

Wir erleben die Geschichte aus allen vier Standpunkten und es ergibt ein super Gesamtbild, welches Lust auf den zweiten Teil macht und zu erfahren was mit den Moja auf sich hat. Was das Militär noch Geheimes macht um es eventuell sogar zu verschlimmern. Für mich steht es noch 2020 auf dem Plan.