Rezension

Absolut fesselnder Thriller mit Gänsehaut-Gefühl

Jeden Tag gehörst du mir - Alex Lake

Jeden Tag gehörst du mir
von Alex Lake

Bewertet mit 5 Sternen

Nach „Es beginnt am siebten Tag“ legt Alex Lake mit „Jeden Tag gehörst du mir“ seinen zweiten Thriller vor.
Zu Beginn lernen wir im Prolog „The Fab Four“ kennen, die vier Freundinnen Kate, May, Gemma und Beth. Seit Kindertagen sind sie beste Freundinnen bis sich irgendwann etwas geändert hat und sie Beth verloren.
Nach diesem mysteriösen Auftakt erleben wir Kate, die sich nach der Trennung von ihrem langjährigen Freund Phil mit ihren Freundinnen May und Gemma spontan für eine Woche im Urlaub in der Türkei befindet. Kurz vor der Abreise der Freundinnen wurde in ihrem Heimatort eine ermordete Frau gefunden und die Mordserie setzt sich nach ihrer Rückkehr fort. Erschreckend ist, dass die getöteten Frauen alle Kate sehr ähnlich sehen. Ist sie in Gefahr und hat der Täter es auf sie abgesehen?

Die Geschichte um Kate und die rätselhaften Serienmorde hatte mich schnell gepackt und bald auch nicht mehr losgelassen.
Das Buch gliedert sich in drei Teile in der Gegenwart und dazwischen zwei Teile, die Ereignisse aus der Vergangenheit erzählen. Cliffhanger beim Wechsel zwischen den Teilen, kurze Kapitel, häufige Perspektivwechsel zwischen den Protagonisten und ein eingängiger Schreibstil sorgen für einen tollen Lesefluss. Dabei ist die Spannung durchgehend vorhanden und steigert sich mit der Zeit noch.
Relativ früh hatte ich einen Verdacht, wer hinter den Morden stecken könnte, aber damit lag ich weit daneben. Rückblickend betrachtet ist das vom Autor genau so beabsichtigt und er lockt die Leser auch noch auf weitere Fährten, so dass ich irgendwann das Gefühl hatte, niemandem mehr trauen zu können.

Kate ist eine sehr starke und selbstbewusste Protagonistin. Dem Autor ist es sehr gut gelungen sie als Figur glaubhaft handeln zu lassen und ihre Emotionen, vor allem ihre Angst, ist deutlich bei mir angekommen. Auch die anderen wichtigen Figuren sind gut dargestellt. Manche sind ein bisschen undurchsichtig wie z. B. Kates Ex-Freund Phil. Die leitende Ermittlerin der Mordkommission DI Wynne erfüllte so ziemlich jedes Klischee des „Bad Cop“ und war mir nicht sonderlich sympathisch, auch wenn sie gute Polizeiarbeit verrichtet.

Nach etwa drei Vierteln des Buches klärt sich die Identität des Mörders und auch sein Motiv. Aber man sollte nicht denken, dass damit die Spannung weg wäre. Es beginnt ein nervenzerreißender Showdown mit steigender Spannung, den ich dann in einem Stück lesen musste, bis ich wusste, wie alles endet.
Und mit diesem Ende hat mich der Autor ein weiteres mal überrascht. Aber es ist ein zufriedenstellendes Ende bei dem keine Fragen offen bleiben.

Dieser absolut fesselnde Thriller hat mich mit seinem gut durchdachten und raffinierten Plot, facettenreichen Protagonisten und jede Menge Gänsehaut-Gefühl begeistert.
Packende Lesestunden sind garantiert!

Fazit: 5 von 5 Sternen
 

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© Fanti2412