Rezension

Absolut gelungen

Das kalte Reich des Silbers - Naomi Novik

Das kalte Reich des Silbers
von Naomi Novik

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext:

Mirjem ist die Tochter eines gutherzigen Pfandleihers, der es nicht über sich bringt, Schulden einzutreiben. Als die Familie deshalb bittere Armut leidet, tritt Mirjem an die Stelle ihres Vaters. Unnachgiebig fordert sie zurück, was ihr zusteht. Sie ist erfolgreich, und bald heißt es, sie könne Silber zu Gold machen. Die Kunde davon dringt bis tief in die Wälder, zum gefürchteten Volk der Staryk – magische Wesen, die mehr aus Eis bestehen als aus Fleisch und Blut. Der König der Staryk entführt sie in sein Reich. Dort soll sie für ihn Silber zu Gold machen. Tut sie das nicht, wird der Staryk sie töten. Doch gleichzeitig versinkt die Menschheit nun in Kälte …

Das Cover sieht wirklich hübsch aus, nicht zu schlicht, aber gleichzeitig auch nicht zu bunt oder kitschig. Es passt unglaublich gut zum Titel und wer das Buchbeendet hat, wird das Cover gleich noch besser verstehen.

Auch der Schreibstil konnte mich gleich wieder in seinen Bann ziehen, denn er ist flüssig, detailreich, wortgewandt und bildgewaltig. Zwar nicht immer leicht zu lesen und man muss ihn mögen, aber wenn man das tut, dann ist er perfekt. Anfangs fehlt ein bisschen Spannung, aber das hat mich kaum gestört. Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Sichten geschrieben, wobei einige, meiner Meinung nach, nicht hätten sein müssen. Trotzdem kann man so die Gesamtsituation in beiden Welten besser verstehen.

Die Charaktere waren wirklich toll und haben sich im Laufe der Geschichte immer weiter entwickelt. Besonders Mirjem, hat mir gefallen. Sie ist stark, intelligent, stur und man könnte Anfangs sogar sagen, dass sie egoistisch ist. Aber genau dieses Verhalten hat mir gefallen, sie ist nicht naiv, fragt nach und überlegt sich genau, was passiert, bevor sie handelt. Aber auch die anderen Charaktere sind wichtig und tragen mehr oder weniger zum Verlauf der Geschichte bei.

Insgesamt ein absolut gelungenes Buch, dass ich zum Ende hin kaum noch aus den Händen legen konnte. Gerne hätte ich etwas mehr über die Staryk erfahren. Das einzige, was mir nicht gefallen hat, waren die - für mich - etwas unnötigen Erzählperspektiven, wenn dann plötzlich aus der Sicht eines eher unwichtigen Charakters geschrieben wurde. Ansonsten hat mir das Buch super gefallen und ich bin gespannt, was noch alles von der Autorin kommen wird.

4,25/5 Sterne