Rezension

Absolut genial!

Cold Storage - Es tötet - David Koepp

Cold Storage - Es tötet
von David Koepp

Bewertet mit 5 Sternen

Im Dezember 1987 fängt ein schwieriger Auftrag an. In Australien soll ein Dorf völlig ausgelöscht sein. Ein Team aus zwei Militärs und einer Wissenschaftlerin werden zu dem Ort gesendet. Was sie dort finden, muss unter Verschluss gehalten werden. Der Ort wird vernichtet, eine Probe wird nach Amerika gebracht und in einer Hochsicherheitseinrichtung versteckt.

 

2019 wundern sich Teakcake und Naomi über das merkwürdige Piepsen in der Einrichtung, in der sie arbeiten. Sie gehen der Sache nach und wissen noch nicht, was sie Tödliches in dem Lagerkomplex in dem sie arbeiten, finden werden.

 

„Cold Storage“ ist ein Thriller aus der Feder des Autors David Koepp.

 

Das Cover ist zwar seltsam, weil der Mensch in dem Anzug eine sehr komische Haltung hat, trotzdem hat mich alles an dem Buch angesprochen. Vor allem die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht.

 

Ich wurde bei dem Buch auch nicht enttäuscht. Ich kann zwar jetzt nicht bestätigen, dass das Buch eine Mischung aus „wissenschaftsbasiertem Horror, alptraumhaftem Schrecken und unerbittlicher Action“ war, aber trotzdem das Beste, was ich dieses Jahr gelesen habe.

 

Das Buch ist einfach schräg. Fast schon so schräg, dass ich beim Lesen aufpassen musste, nicht vom Sofa zu kippen.

 

Am Anfang muss ich gestehen, hab ich sehr viel gegoogelt, weil ich zum Beispiel auch mehr über diesen Pilz erfahren wollte. Das Szenario von 1987 ist auch sehr horrormäßig verfasst.

 

Ab 2019 ist dann alles mehr humorvoll und ironisch geschrieben. Teacake, der Trottel vom Dienst, Naomi die hübsche Intelligente, Griffin der böse Chef und Roberto der ins Alter gekommene Spezial Agent. Dazwischen ein paar nette Nebenfiguren, die das ganze abrundeten.

 

Am Anfang des Blockes von 2019 gingen mir etwas die privaten Geschichten von Teacake und Naomi auf die Nerven. Auch so fand ich Teacake nicht so sehr sympathisch. Naomi hat mir besser gefallen, weil sie keine herumschreiende Tussie war, sondern echt was auf dem Kasten hatte. Roberto war mir am Ende einfach zu kaputt und der Pilz zu redselig.

 

Die Story ließ sich aber unheimlich gut lesen. Kurze und doch knackige Kapitel ließen mich regelrecht durch das Buch fliegen.

 

Ich finde auch, man muss das Buch einfach wirken lassen. Man darf nach dem ersten Abschnitt von 1987 gar nicht mehr groß nachdenken. Einfach lesen, gruseln, ekeln, lachen, fertig. Es ist einfach, wie ein spaßiger Horroractionfilm a la „Sharknado“. Ansehen und blos nicht nachfragen. Wobei der Plot an sich schon logisch geschrieben wurde, sind die einzelnen Ausführungen so wohl nicht machbar.

 

Aber egal, für mich war das Buch und die Idee einfach sau gut. Eine Story, erfrischend, intelligent, lustig und zum Gruseln. Und das Beste am Schluss, es ist ein Einzelband. Keine Trilogie, keine Saga, keine Serie, nein es ist soweit abgeschlossen. Natürlich kann ein findiger Autor an die Geschehnisse noch anknüpfen, aber ich muss es nicht mehr dringend weiter lesen. Ich liebe abgeschlossene Bücher. Daher gibt es von meiner Seite her kein langes fackeln, fünf Sterne und fertig.