Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

ABSOLUT KEIN TAG ZUM VERLIEBEN

Kein Tag zum Verlieben - Rachel Gibson

Kein Tag zum Verlieben
von Rachel Gibson

Bewertet mit 2 Sternen

COVER -Durch das verliebte Pärchen auf dem Cover verspricht es eine romantische Liebesgeschichte. Es harmoniert im Großen und Ganzen, wobei es durch die Schrift ein wenig überladen wirkt. Dennoch hatte das Deckblatt etwas an sich und meine Aufmerksamkeit erhascht.

SCHREIBSTIL – Von der Autorin kenne ich bereits einige Bücher und wenn man nach ihren früheren Werken geht, ist sie wirklich eine ausgezeichnete Schriftstellerin. Ihre Worte schweben auf dem Papier einfach so dahin, so dass man es flüssig lesen kann. Gestört haben mich die langen und teilweise langweiligen bzw. unnötigen Monologe, welche mir die ganze Spannung nahmen. Dennoch gab es, wie immer in den Büchern von Rachel Gibson, humorvolle Momente.

ZUR STORY – In dem Buch geht es um Lexi Kowalsky, die älteste Tocher von John „Tha Wall“ Kowalsky und seiner Frau Georgeanne. Lexi ist Besitzerin eines Online-Haustierbekleidungsgeschäfts. Um etwas mehr Werbung und Aufmerksamkeit als Starthilfe für ihr Geschäft zu bekommen, bewirbt sie sich bei einer Realityshow Namens „Hafen der Ehe“, bei welcher mehrere Kandidatinnen um die Gunst eines Mannes kämpfen, um ihn am Ende der Show zu heiraten. Natürlich boomt ihr Geschäft durch die Veröffentlichung der Show und auch ihr Rang bei den Junggesellen steigt mehr und mehr, so dass sie am Ende die glückliche Gewinnerin ist und die Hochzeit mit ihm gewonnen hat. Recht schnell merkt sie, dass sie sich da in etwas verrannt hat und diesen Mann gar nicht liebt, weswegen sie zur fliehen versucht und mit Freunden dies auch plant. Noch im Brautkleid gekleidet, flüchtet sie von der Hochzeit.
Dann gibt es da noch Sean Knox, er ist Eishockeyspieler und wurde neulich erst an die Seattle Chinooks verkauft – deren Coach niemand Geringeres als „The Wall“ ist. Da die Mutter des Hünen schwer krank ist, braucht er eine Auszeit, um zu ihr zu reisen. Dafür heuert er Jimmy an, welcher ihn mit einem Wasserflugzeug nach Kolumbien fliegen soll. Vor dem Start dauert ihm die Wartezeit eindeutig zu lange und Sean weiß einfach nicht, wieso der Pilot nicht endlich startet, als er aus dem Augenwinkel einen weißen Stoffbausch erkennt, welcher sich bewegt. Um so näher dieses etwas kommt, um so besser erkennt er: Es handelt sich um eine Frau, welche in einem Brautkleid und High Heels über den Steg auf das Wasserflugzeug zu rannte und schließlich noch hinein springt, noch bevor es sich fortbewegt.
In den nächsten Tagen wird Lexi zur Hauptschlagzeile im Fernsehen und an Angeboten für Interviews mangelt es ihr nicht. Nach ihrer Rückkehr jedoch taucht plötzlich ein Foto von Sean und Lexi in der Presse auf und erneut geraten sie beide nun in die Schlagzeilen …

Eigentlich bin ich gute Romane von dieser Autorin gewöhnt, doch konnte mich dieser leider nicht wirklich packen. Die Charaktere wirkten stumpf und mir fehlte einfach der Bezug zu ihnen sowie er auch den Protagonisten gegenseitig fehlte. Normalerweise ist es richtig toll zu lesen, mit wie viel Detailliebe die Autoren an ihre Werke gehen, doch hier war es von Allem ein wenig viel. Am liebsten hätte man vielleicht noch geschrieben, wo ein Staubkorn unter dem nächsten Stein liegt. Es ist einfach unnötig.

Zu Lexie: Mir fehlen beinahe ein wenig die Worte, ich finde sie leider nur sehr nervig und Ich-bezogen. Was zählt, ist immer nur sie und mir tun ehrlich ihre Eltern leid und ich kann verstehen, dass Lexie einfach nur eine Enttäuschung für sie ist. Wäre ich ein Kerl, ich hätte sie sofort fallen lassen. Welcher Kerl hält sowas bitte aus oder lässt so etwas mit sich machen. Ich begreife auch jetzt, nachdem ich dieses Buch gelesen habe, nicht, wieso sie an dieser Fernsehserie mitgewirkt hat. Nur wegen Werbung? Vielleicht will es auch nicht in meinen Kopf rein. Wie man merkt, ich habe eine gewisse Antipathie zu dieser Person, was mir sehr sehr selten passiert.

Zu Sean: Zu Beginn hatte ich ein sehr gutes Gefühl bei diesen Protagonisten, jedoch widerlegte sich dies sehr schnell. Auch er wurde nur noch oberflächlich dargestellt und manchmal dachte man nur noch: „OMG, gibt es auch etwas anderes als nur die T****n von Lexie und die Hypochonder-Mutter“. Was bei der Protagonistin das Tierzeugs war, hing Sean in dem Ganzen mit seiner Mutter in nichts nach. Vor allem verstand ich eines nicht, wann hat er sich bitte in diese Frau verliebt?

Keine Ahnung, für mich kam keinerlei Romantik oder dergleichen rüber und es wirkte auch nicht gerade echt. Ich muss ehrlich sagen, dieses Buch war wohl nichts, denn ich musste mich einfach ab einem bestimmten Punkt nur noch durchquälen und ich war froh, als ich endlich fertig war.

FAZIT – Es tut mir leid, wenn ich das sagen muss, aber dieses Buch ist nicht meins. Eine oberflächliche Story, die keinen Tiefgang hat. Das es sich bei dem Buch um einen Liebesroman handelt, habe ich nicht gespürt. Was ich sehr schade finde, da ich weiß, dass Rachel Gibson es sonst besser kann. Vielleicht hat man durch den Rest dieser Reihe einfach viel mehr von diesem Buch erwartet. Leider bekommt dieser Roman, so leid es mir tut, nur 2 von 5 Sternen.