Rezension

Absolut lesenswertes Roadmovie

Tschick - Wolfgang Herrndorf

Tschick
von Wolfgang Herrndorf

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Der 14-jährige Maik schwärmt für seine Mitschülerin Tatjana, doch die beachtet ihn gar nicht, ebenso wenig wie der Rest der Klasse. Als seine Mutter mal wieder in die Entzugsklinik muss und der Vater mit seiner Assistentin wegfährt, kommt der „assoziale“ Andrej Tschichatschow, genannt Tschick, gerade recht. Gemeinsam machen sich die Jungs mit einem geklauten, äh geborgten, Lada auf die Reise in die Walachei.

Meine Meinung:
„Tschick“ ist ein sehr komplexer Roman, der das Ende einer Kindheit beschreibt, aber auch die erste Liebe, Freundschaft, Loyalität und vieles mehr wird thematisiert.

Maik berichtet als Ich-Erzähler über seine Erlebnisse im Sommer 2010 mit jugendlichen Worten, die herrlich authentisch wirken, flott zu lesen sind und voller Humor stecken. Dabei ist das Ganze eigentlich überhaupt nicht lustig. Die beiden geraten in absolut abstruse Situationen und begegnen auf ihrer Reise „dem einen Prozent der Menschheit, das nicht schlecht ist“. Die Geschichte wirkt einerseits absolut an den Haaren herbeigezogen, doch da man so nah am Protagonisten durch die Handlung geführt wird und seine Gedanken und Gefühle genau mitbekommt, kann man auch die Erklärungen, wie es jeweils dazu kam, akzeptieren und nachvollziehen.

„Tschick“ unterhält, macht den Leser aber auch auf fast jeder Seite nachdenklich. Verdientermaßen wurde der Roman 2011 mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.

Fazit:
Für Jugendliche ab 13 Jahren und auch für Erwachsene absolut lesenswert!