Rezension

Absolut mitreißend

Eine Geschichte der Zitrone - Jo Cotterill

Eine Geschichte der Zitrone
von Jo Cotterill

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Geschichte der Zitrone, geschrieben von Jo Cotterill und erschienen beim Carlsen Verlag im Oktober 2016, befasst sich mit der inneren Stärke eines Menschen, mit den Themen, was normal überhaupt bedeutet und wozu Lesen gut ist und damit, dass das Leben zu zweit viel schöner ist als allein. Das Buch ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene und Senioren geeignet. Es ist aus der Sicht einer Elfjährigen und folglich sehr verständlich geschrieben, beinhaltet höchsten drei, für Kinder, schwer zu verstehende Wörter und dennoch werden auch ältere Leute durch die Gedankengänge des Kindes zum Nachdenken angeregt.                                                                                            

1. Handlung: Die elfjährige Calypso lebt allein mit ihrem Vater in einem düsteren und unbehaglichen Haus. Ihre Mutter starb, als sie fünf Jahre alt war, an Krebs. Seitdem schreibt ihr Vater "an etwas, das er sein Magnus Opus nennt, was wie eine Eissorte klingt, aber ein besonders dickes Buch ist" (Eine Geschichte der Zitrone, S.16). Dabei ist er oftmals so sehr in seine Arbeit vertieft, dass er Calypso und alles andere, wie Essen oder Einkaufen gehen, einfach vergisst. Eines Tages kommt eine neue Mitschülerin in Calypsos Klasse, Mae. Sie liest genauso gerne wie Calypso und nach ein paar Anfangsschwierigkeiten werden aus den beiden beste Freundinnen. Trotz dessen, dass ihr Vater ihr immer einzureden versucht hat, dass man sich selbst der beste Freund sein sollte und alles was man braucht, um gut durchs Leben zu kommen, innere Stärke ist, merkt Calypso durch Mae schnell, dass das gar nicht der Fall ist. Nachdem ihr Vater dann sein Werk über die Geschichte der Zitrone abschließt und stolz sein Manuskript an diverse Verlage schickt, gerät langsam alles aus den Fugen.

2. Kritik zur inhaltlichen Gestaltung: Die Geschichte ist in sich schlüssig und leicht zu verstehen, weswegen sie, wie oben schon genannt, auch für Kinder geeignet ist. Die Charaktere weisen alle sehr verschiedene Verhaltensmuster auf und es gibt auch nicht viele Personen, was es leicht macht, sich Namen und Aussehen schnell einzuprägen.

3. Kritik zur sprachlichen Gestaltung: Der Schreibstil ist sehr parataktisch (zeichnet sich durch kurze und einfache Sätze aus) und Jo Cotterill benutzt keine Schimpfwörter. Daher ist das Buch auch sprachlich für Kinder geeignet. Die Gefühle, welche in dem Buch von besonders großer Bedeutung sind, werden gut übermittelt. Auch sind Calypsos Gedankengänge einfach und anschaulich beschrieben.

4. Fazit: Eine Geschichte der Zitrone nimmt einen mit in eine Welt aus Fragen, Überlegungen und Konflikten, die zum Innehalten und Mitfühlen geschaffen wurden. Das Buch ist wirklich für jeden geeignet. Egal ob Mann oder Frau, Kind oder Senior und ob man viel liest oder nicht.

5. Bewertung in Punkten: 10 von 10