Rezension

Absolut Perfekt!

Red, White & Royal Blue - Casey McQuiston

Red, White & Royal Blue
von Casey McQuiston

Bewertet mit 5 Sternen

Als Alex, der Sohn der Präsidentin der Vereinigten Staaten, bei einer britischen Prinzenhochzeit zusammen mit dem jüngsten und ziemlich arroganten, Prinzen in die Hochzeitstorte fällt, ist eines klar. Die Sache muss ausgebügelt werden. Alex soll sich mit dem Prinzen treffen und den Anschein einer Freundschaft erwecken, denn weder das britische Königshaus noch die Präsidentin können sich eine offene Feindschaft zwischen zweier ihrer Familienmitglieder erlauben. Besonders nicht so kurz vor den Wahlen in den USA. Doch als Alex sich öfters mit dem Prinzen trifft, erkennt er, dass unter dieser belanglosen und arrogant wirkenden Fassade ein ganz anderer Mensch steckt. Ein Mensch, zu dem er sich verdammt hingezogen fühlt. Doch kann eine Beziehung zwischen dem First Son und dem englischen Prinzen wirklich funktionieren? Eine wunderschöne Geschichte über die grosse Liebe und dass diese immer einen Weg findet.

Ich fand das Buch der absolute Wahnsinn! Einmal gestartet konnte ich es kaum wieder aus der Hand legen. Schon lange habe ich nicht mehr so sehr mit einem Buch gelacht und geweint. Die Geschichte ging mir durch und durch.
 

Auch das Englisch hat nichts an der Tatsache geändert. Normalerweise machen mich englische Bücher beim Lesen etwas schneller müde, doch dieses Mal hat mich nichts davon abhalten können, die Geschichte in mich aufzusaugen.
Wir durften die Erzählung aus Alex’ Perspektive miterleben, was ich geliebt habe, denn erstens war Alex einfach ein wirklich toller Charakter und zweitens durften wir so auch mehr über seine Schwester June und die «Beinahe-Schwester» Nora erfahren. Sie beide haben einen grossen Teil zur Geschichte beigetragen und besonders Nora habe ich geliebt. Ihre direkte und sehr nüchterne Art hat mich öfters zum Lachen gebracht. Sie nahm definitiv kein Blatt vor den Mund.
Alex jedoch genauso wenig. Auch bei ihm mochte ich diese Eigenschaft sehr. Und im Kontrast zu dem eher zurückhaltenden Henry fand ich es gleich doppelt unterhaltsam. Das war vermutlich einer der Gründe, warum die Beiden so perfekt miteinander harmonierten. Sie waren teils recht gegensätzlich und zogen sich dabei an wie zwei stark geladene Magnete.
Ich habe bereits öfters gelesen, dass Leute Mühe mit den zu vielen Sexszenen hatten, was ich irgendwo schon verstehen kann. Mich hat es jedoch nicht weiter gestört. Die Szenen waren oft eher kurz, dafür voller Leidenschaft und Gefühl. Ist ja auch verständlich, wenn man bedenkt, wie selten sich Alex und Henry sehen konnten.

Da ich das Buch mit jemandem zusammen gelesen habe, möchte ich noch anmerken, dass sie nicht minderbegeistert davon war und wir beide zwischen den Abschnitten nur kurz darüber diskutiert haben, da wir sofort weiterlesen wollten.

Hier noch einige Zitate, die mir besonders gefallen haben (die Liste ist stark gekürzt. Ich habe alle paar Seiten wieder eine neue Stelle markiert und am Ende sind es viel zu viele Zitate geworden;)):

« Should I tell you that when we’re apart, your body comes back to me in dreams? That when I sleep, I see you, the di pof your waist, the freckle above your hip, and when I wake up in the morning, it feels like I’ve just been with you, the phantom touch of your hand on the back of my neck fresh and not imagined? »

« And then, inexplicably, you had the absolute audacity to love me back. »

« Alex makes a mental note to figure our which shadowy gay noble taught Henry all this and send the man a fruit basket. »

Um mal ein paar wenige zu nennen…

Fazit: Ein absolut umwerfendes Buch über eine mitreissende Liebesgeschichte voller Leidenschaft und Gefühl. Wirklich gut fand ich, dass die LGBTQ+ community thematisiert wurde und es nicht eine dieser Prinz-Prinzessin-0815-Liebesgeschichte war.