Rezension

Absolut würdiger Abschluss!

Legend 03 - Berstende Sterne - Marie Lu

Legend 03 - Berstende Sterne
von Marie Lu

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung, 3. Teil! Enthält Spoiler auf die Vorgänger.

Inhalt: Acht Monate sind seit dem versuchten Anschlag auf das Leben des Elektors vergangen. June arbeitet als Princeps-Anwärterin eng mit Anden und dem Senat zusammen um den Frieden mit den Kolonien herbeizuführen, während Day sich dem Militär angeschlossen hat. Doch plötzlich bricht eine Seuche in den Kolonien aus, die den Friedensvertrag in Gefahr bringen und den jungen Elektor auf eine harte Probe stellen. Dieser sieht seine einzige Hoffnung in Days Bruder Eden, doch Day würde lieber die Republik opfern, als seinen Bruder erneut in die Hände der Labore zu geben.

Meinung: Berstende Sterne ist der Abschluss der Legend-Trilogie und hält das hohe Niveau der Vorgänger.
Es sind acht Monate vergangen, seit Day June verlassen hat und sein Gesundheitszustand macht ihm immer mehr zu schaffen. Er wacht mit Argusaugen über Eden und vermisst June mehr als er sich eingestehen mag. June ist zu einer der engsten Vertrauten des neuen Elektors geworden, sehr glücklich ist sie in der Rolle der Politikerin allerdings nicht, denn sie handelt lieber als sich druch ein diplomatisches Minenfeld manövrieren.
Anden ist zu einem der interessantesten Charaktere der Geschichte geworden. Er ist fest entschlossen, die Fehler seines Vaters wieder gut zu machen und ist ein wirklich guter Anführer. Allerdings ist er jung und hat mit viel Gegenwind auch aus seinem eigenen Lager zu kämpfen. Mir war er sehr sympathisch und er hat die Geschichte sehr bereichert.
Die Beziehung von Day und June stand ja von Anfang an unter keinem guten Stern, doch nun sieht es so aus, als seien ihre Differenzen unüberwindbar, auch wenn beide starke Gefühle füreinander haben. Handwerklich ist die Beziehung perfekt von der Autorin angelegt. Oft nervt es mich, wenn die Protagonisten zu lange umeinander herumschleichen, aber ich habe selten gesehen, dass es so glaubhaft dargestellt werden kann und ich war vom ersten Moment an emotional gefesselt. Manche Szenen sind an Tragik kaum zu übertreffen.
Allgemein ist die Grundstimmung sehr gedrückt. Days Krankheit, die Seuche und der drohende Krieg lassen auch nichts anderes zu. Die Story an sich schreitet nicht mehr so zügig voran wie in den Vorgängern, Längen sind jedoch trotzdem ausgeblieben. Es liegt sehr viel Fokus auf den Charakteren und diesmal auch auf der Politik der Republik.
Was ich schon im zweiten Band sehr geglückt fand und was sich auch hier wieder fortsetzt, ist der großartig ausgearbeitete Weltentwurf. Denn nicht nur die Republik und die Kolonien mit ihrer detaillierten Hintergrundgeschichte werden nochmal beleuchtet, sondern auch diverse andere Länder, die sich völlig von den beiden unterscheiden.
Das Finale war so unglaublich spannend, dass ich kaum den Blick von den Seiten heben konnte und das Ende hätte perfekter nicht sein können, so gut hat es die Geschichte abgeschlossen.

Fazit: Mit Berstende Sterne ist der Autorin ein perfekter Abschluss ihrer Trilogie gelungen. Von der ersten Seite an wird man emotional mitgerissen und alle Handlungsstränge werden zufriedenstellend aufgelöst.