Rezension

Absolute Enttäuschung

Doggerland. Fehltritt - Maria Adolfsson

Doggerland. Fehltritt
von Maria Adolfsson

Bewertet mit 2 Sternen

In meinem Kommentar zu DOGGERLAND-FEHLTRITT kommt das, in meinem Fall Gehörte, leider nicht gut weg.

Ich bin selbst enttäuscht und ein wenig traurig darüber, weil mir die Hörprobe sehr zugesagt hatte. An der Sprecherin lag es nicht. Im Gegenteil! Die etwas rauchig-markante Stimme von Tanja Geke mochte ich gern. Nach dem ernst bis erheiternden, aber durchaus unterhaltsamen Auftakt in dem die Ermittlerin vorgestellt wird, als sie nach einem Volksfest ordentlich verkatert neben ihrem Chef in einem Hotelzimmer aufwacht, wird der hungrige Leser nicht ordentlich weiter gefüttert. Ab und zu bekommt man einen Happen zugeworfen, der dann schnell verschlungen ist und kaum Nährwert hat. Endlose Landschaftsbeschreibungen, detaillierte Aussagen zu Räumlichkeiten und deren Interieur in Form und Farbe prägen den weiteren Handlungsverlauf und riefen bei mir erhebliches Gähnen und quälendes Warten hervor, dass endlich etwas passieren möge. Aber es kam nix. Von den leidenschaftlich ausgemalten Beschreibungen der Umgebung war ich zunehmend befremdet, da es die Doggerlandschen Inseln mal weit vor unserer Zeit gegeben hat, aber als solche gar nicht mehr existieren. Hier werden sie fiktiv aus ihrem Untergang gerissen. Hat mich befremdet, kann ich nicht als gute Idee bewerten und war überflüssig. Genauso wie die über 900 Hörminuten. Hier wäre eine gekürzte Lesung eine Wohltat.

Ich konnte dem Inhalt dann auch zwischenzeitlich nicht mehr folgen, da mich das stete Geplänkel um nichts eingeschläfert hat. Ich war froh, als endlich das letzte Kapitel anbrach und ich erlöst wurde. Das Anschneiden eines 2. Falles und somit zum Lesen des 2. Bandes zu animieren fand ich ärgerlich und arm. Trotzdem gibt es noch zwei Sterne. Einen dafür, dass überhaupt etwas geschrieben wurde und den zweiten für die Sprecherin, die ihren Job perfekt gemacht hat und mich davor bewahrt hat, komplett abzubrechen.