Rezension

Absolute Lese- und Hörempfehlung!

Ich bin, ich bin, ich bin - Maggie O'Farrell

Ich bin, ich bin, ich bin
von Maggie O'Farrell

Bewertet mit 5 Sternen

Maggie O'Farrel war ein wildes Kind und ein rastloser Teenager, nun ist sie eine Frau, die wahrlich viel erlebt hat. Erstaunlich oft wurde sie mit dem Tod konfrontiert. Mal war er weniger als eine Handbreit entfernt, mal nur fern zu erahnen, doch seine Präsenz verändert. Mit ihren Begegnungen mit dem Tod als rotem Faden, ist O'Farrel eine außergewöhnliche Autobiografie gelungen, die ich an nur einem Tag akustisch verschlungen habe! Berührend und beeindruckend, mal nur äußerst schwer aushaltbar, mal bewundernswert positiv, hat sie bei mir das ein oder andere mal für feuchte Augen gesorgt.

In dieser Biografie steckt definitiv Stoff für mindestens fünf Romane! O'Farrels eigene schwere Krankheit, die ihrer Tochter, die kaum hörbare Schilderung ihrer ersten Geburt, ihre Kindheit – das Mädchen, das nie stillhalten kann ist plötzlich zur Bewegungslosigkeit gezwungen - ihre Reisen und dabei immer wieder die Erinnerung an die eigene Sterblichkeit.

Vor allem einige überhebliche und zutiefst unprofessionelle Ärzte die O'Farrel schildert haben mich fassungslos gemacht. Doch es gibt neben viel Trauer auch einige positive Begebenheiten. Und die meisten Erlebnisse O'Farrels sind einfach unheimlich interessant, sodass die Geschichte nie zu schwer wird.

Eine großartige Biografie von einer tollen Frau, die durch ihren besonderen Fokus und den angenehmen Erzählton besticht. Auch wenn ich mit der Sprecherin des Hörbuchs nicht hundertprozentig warm wurde; die Stroy macht das mehr als wett. Absolute Lese- und Hörempfehlung!