Rezension

Absolute Liebe.

Weil ich Layken liebe
von Colleen Hoover

Bewertet mit 5 Sternen

Ein spontaner Besuch in einem Buchladen nach Weihnachten hat mich dann zur Besitzerin dieses Buches gemacht.

 

Und was soll ich sagen? Ich finde das Buch fantastisch!

Doch von vorne.

Es geht um die 18-jährige Layken und ihre Familie. Aufgrund des plötzlichen Todes ihres Vaters und der daraus resultierenden finanziellen Situation müssen die Cohens von Texas nach Michigan umziehen. Und das nur knapp ein halbes Jahr nachdem Laykens Vater gestorben ist.

Bereits am ersten Tag, den sie in Michigan, ihrer neuen Heimat verbringt, verliebt sich Layken Hals über Kopf. Zudem werden ihre Gefühle in der gleichen Intensität erwidert. Ein Traum, ein Wunder, wie auch immer man es nennen mag, bis nach kurzer Zeit sich etwas der Liebe in den Weg stellt. Dieses Etwas nennt sich „Leben“.

Ich bin mit keinen großen Erwartungen an dieses Buch gegangen. Ich hatte hier auf eine kleine, nette Liebesgeschichte mit ein paar Missverständnissen, gezählt. Diese Definition wird diesem Buch nicht im geringsten gerecht, meiner Meinung nach. Das Buch hat soviel mehr als eine Liebesgeschichte zwischen zwei Heranwachsenden.

Wir haben die Protagonistin Layken Cohen, 18 Jahre alt, aus ihrer Sicht wird in dem Buch geschrieben. Eine junge Frau, die ihren Vater abgöttisch geliebt hat und nach Außen hin für ihre Mutter und ihren Bruder stark ist, damit alle über diesen schweren Verlust mehr oder minder hinweg kommen. Zu ihrem Vater hatte Layken eine enge Beziehung, unter anderem durch die Musik. Das erfährt man sehr schnell in dem Buch. Besonders schön sind zum Anfang eines jeden Kapitels die Zitate von Songtexten einer Band namens „The Avett Brothers“, die auch gleichzeitig die Lieblingsband von Layken darstellen.

In Null Komma Nichts verliebt sie sich an ihrem ersten Tag in der neuen Heimat in Michigan in den Nachbarn Will Cooper. Ein charmanter und in meinen Augen ein wenig zu perfekter junger Mann von gerade mal Anfang 20. Wie Lake auch, kümmert sich Will aufopferungsvoll um seinen kleinen Bruder. Auch so wirkt er sehr erwachsen und verantwortungsbewusst. Die Liebe, die Lake Will entgegen bringt, wird von ihm ebenso erwidert.

Was ich auch unheimlich toll finde und auch passend, wie die Faust aufs Auge, ist die Freundschaft zwischen Laykens Bruder Kel und dem Bruder von Will, Caulder. Sofort sind sie beste Freunde, wie das im Alter von 9 Jahren gerne ist. Man sieht sich und auf unkomplizierte Weise hat man direkt einen besten Freund. Die beiden zusammen sind einfach unwahrscheinlich herzig und man beneidet (oder ich ;)) Will und Lake um diese Jungs.

Es gibt aber auch nette Randcharaktere, wie Laykens Freundin Eddy, die auch mit ihrer eigenen Geschichte die Herzen berührt.

Alles in allem finde ich, dass „Weil ich Layken liebe“ ein wunderschönes Buch ist, welches ich nicht aus der Hand legen konnte. Ich dachte ich lese einfach mal kurz ein paar Seiten an, war aber direkt gefesselt. Einfach weil der Schreibstil von Colleen Hoover fesselnd und auch passend ist. Sie schreibt in einer sehr ungezwungenen Weise, die es einem leicht macht, bei der Stange zu bleiben.

Wer nah am Wasser gebaut ist, wie ich, dem kann ich nur eine Packung Taschentücher empfehlen, wenn er sich in die Welt von Layken und Will begibt. Ein schönes Extra sind die im Buch vorhandenen Gedichte, die ebenfalls eine Rolle für die Geschichte spielen.

 

Von mir bekommt dieses Buch 5 von 5 Sternen. :)