Rezension

Absoluter Pageturner

Du darfst nicht lieben - Lisa Gardner

Du darfst nicht lieben
von Lisa Gardner

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:
FBI-Agentin Kimberley Quincy erreicht der Hilferuf einer jungen Frau, ihre Freundin Ginny sei verschwunden. Verdächtig ist ein Freier, genannt "Spideyman". Aber nicht nur Ginny ist verschwunden, auch andere Prostituierte rund um Boston. Doch es gibt keine Leichen, keine Beweise, nichts...

Unterteilt ist die Geschichte in Prolog, 43 Kapitel und Epilog. Alle Kapitel haben eine schön angenehme Länge, was dazu verleitet, immer noch ein Kapitel zu lesen und noch eins und - ach, eins geht noch... Und, schwupps, hat man in kürzester Zeit schon das Buch durchgelesen. Denn dieser Thriller ist im wahrsten Sinn ein richtiger Pageturner.
Jedem Kapitel ist ein kurzer Satz vorangestellt, der Verhaltensweisen und Eigenarten von Spinnen beschreibt.
Spinnen spielen nämlich in "Du darfst nicht lieben" eine große Rolle, das allein jagt mir ja schon Schauer über den Rücken.
Doch auch die Geschichte selbst ist spannend bis zur letzen Seite.
In fünf Handlungssträngen wird der Leser durch das Geschehen geführt und bis zuletzt war ich mir nicht völlig sicher, wie sich die Stränge zusammenfügen lassen.
Leichte Kost ist das Buch nicht, mich hat die Thematik des Kindesmissbrauch sehr beschäftigt, die Bilder, die im Kopf entstehen, sind nicht leicht auszuhalten...

Die Charaktere werden von Lisa Gardner gut beschrieben, sie erzeugt Kopfkino. Man erfährt auch viel aus dem Privatleben von Kimberley Quincy, aber nie lenken diese Zusätze von der eigentlichen Geschichte ab.

Ein kleiner Kritikpunkt ist der etwas schwierige Beginn des Buches, man wird irgendwie mittenrein in ein Geschehen geworfen, von dem man nicht weiß, was und wie es denn mit der Story zu tun hat.
Ich brauchte eine gewisse Zeit, bis ich auch die verschiedenen Handlungsstränge zuordnen konnte und hatte trotzdem immer wieder "Aha-Erlebnisse".

Fazit:
Ein Buch ohne Längen, das ein wirklich Thriller ist!
4,5 Punkte