Rezension

Abstand vom eigenen Alltag

Château Ambroise - Juliette Barret

Château Ambroise
von Juliette Barret

~~Pierre ist seit mehreren Jahren nach dem tragischen Selbstmord seiner Frau Witwer und kann mit der Vergangenheit nicht abschließen. Einsam, auch noch vom Sohn verlassen, lebt er auf "Chateau Ambroise" - seinem Schloss in Frankreich, dass er in ein luxuriöses Hotel umgebaut hat.

Alles ändert sich, als Stefanie auftaucht. Sie übernimmt einen Job im Hotel. Eigentlich will Stefanie nur den Mann kennen lernen, der ihre Schwester damals schwanger sitzen gelassen hat. Sie gibt ihm auch die Schuld am Tod ihrer Schwester und dass der Junge, den sie selbst mit ihren Eltern groß zieht, nun ohne Vater aufwachsen muss.

Pierre und Stefanie kommen sich durch die Arbeit näher und verbringen viel Zeit miteinander. Dass  Stefanie sich ihn verliebt, macht alles für sie noch viel komplizierter, denn Stefanie steckt scheinbar in ihrem eigenen Netz aus Lügen fest.

Dann geht alles Schlag auf Schlag, es gibt viele Verwicklungen und es passiert viel! Wer es wissen will, muss es schon selbst lesen.

Die Wahl der Handlung und seine Ansiedlung in Frankreich hat mir gut gefallen, passend dazu dann auch der Name "Chateau Ambroise". Die Geschichte liest sich kurzweilig und ausgesprochen flott geschrieben. Während des Lesens kann man sich gut in die Protagonisten hinein versetzen, denn es gibt Situationen, die so jedem passieren könnten. Auch die Debatte über die verschiedenen Betrachtungsweisen vom Lügen und den Umgang damit, hat  gut gefallen. Wahrscheinlich wäre dieses Buch viel kürzer gewesen, wenn alle offen miteinander geredet hätten. Aber so konnte ich an den Verwicklungen und der Verzweiflung aller Protagonisten teilhaben und hoffen, dass es für die Beteiligten gut ausgeht. .

Ab und zu brauche ich solche Bücher. Sie lenken einen gekonnt vom Alltag ab und sie geben mir nach dem Lesen ein besseres Gefühl. Man bekommt ein wenig Abstand von sich selbst, bzw. vom Alltag. Es ist eine schöne Geschichte fürs Herz, in der alles gut endet.

Danke, dass ich es lesen durfte!