Rezension

Abtauchen in eine Zeit vor der Digitalisierung der Welt

Das fünfte Evangelium - Philipp Vandenberg

Das fünfte Evangelium
von Philipp Vandenberg

Bewertet mit 4 Sternen

„Das fünfte Evangelium“, geschrieben von Philipp Vandenberg, ist eigentlich schon 1993 erschienen. Er wurde in 14. Auflage als eBook im Juli 2014 neu aufgelegt.

Anne von Seydlitz ist völlig geschockt, als ihr Mann, ein Münchner Kunsthändler, bei einem Autounfall bis zur Unkenntlichkeit verletzt wird und stirbt. Mit ihm im Auto saß eine mysteriöse Frau, die aber fast unverletzt verschwindet bevor Anne mit ihr sprechen kann. Anne findet eine Eintrittskarte zu einer Opernvorstellung. Annes Mann hat Opern gehasst und so glaubt sie, dass er sich dort mit der fremden Frau treffen wollte. Bei dem Treffen erfährt Anne, dass jemand ihrem Mann ein Pergament zu einem unglaublichen Preis abkaufen wollte. Sie weiß nichts davon, sagt aber nichts und beginnt im Nachlass ihres Mannes zu suchen. Damit gerät sie in den Kampf böser Mächte die hinter dem Papier her sind, koste es was es wolle.

Zitat:

Unsere Heilige Mutter Kirche spricht seit jeher mit einer Omnipotenz, die einem frommen Christenmenschen Angst einflößt Hat uns der Herr nicht Demut gelehrt? Das Wort Macht kam kein einziges Mal über seine Lippen.

Wieder ein Krimi mit gut recherchiertem Hintergrundwissen. Sehr wichtig dabei ist, dass das Buch in den sechziger Jahren spielt. Ich hatte das einige Zeit aus den Augen verloren aber die Handlung spielt vor der Zeit von Internet, Handy und digitaler Fotografie.

Es gibt verschiedene Blickwinkel, Annes, der des Vatikans und der einer Gruppierung von Wissenschaftlern die sich die Orphiker nennen. Nach den 4 bekannten Evangelien soll ein fünftes Evangelium gefunden sein welches von einem Mann geschrieben wurde, der zu Lebzeiten von Jesus vor Ort gewesen ist.