Rezension

abwechslungsreich und interessant

Phantasmen - Kai Meyer

Phantasmen
von Kai Meyer

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf - die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich.
An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei junge Frauen auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Rain hofft, die Begegnung wird ihrer jüngeren Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist auf seinem Motorrad nach Spanien gekommen, um ein letztes Mal seine große Liebe Flavie zu sehen.
Dann erscheinen die Geister.
Doch diesmal lächeln sie.
Und es ist ein böses Lächeln. (Quelle: Carlsen)

Meine Meinung:

18 Monate ist es nun her,  dass sich die Welt verändert hat. Damals tauchten die ersten Geister von Verstorbenen auf und seitdem sind es steig mehr. Sogar die aus der Vergangenheit werden nun sichtbar.

Rain und ihre Schwester Emma sind auf ihrem Weg zur Absturzstelle des Flugzeuges mit dem ihre Eltern vor nunmehr 3 Jahren ums Leben gekommen sind. Sie wollen neuerlich Abschied nehmen. Als die Geister von ihnen vor ihnen auftauchen scheint aber etwas anders zu sein. Normalerweise haben Geister eine ausdruckslose starre Mimik, jetzt aber taucht da ein Lächeln auf. Doch es ist kein gutes Lächeln, nein dieses hier ist totbringend …

Der Roman „Phantasmen“ stammt vom Autor Kai Mayer. Für mich persönlich war dieses Buch das erste, das ich von ihm gelesen habe. Seine bekannte „Arkadien – Trilogie“ steht hier noch ungelesen, doch dies wird nicht mehr lange so bleiben.

Die Protagonistin Rain ist ein wirklich toller Charakter. Sie ist taff, auch wenn sie nach dem Tod ihrer Eltern auch noch ein traumatisches Erlebnis in Afrika durchmachen musste. Sie leidet ganz besonders daran das die Eltern nicht mehr da sind. Mit rain habe ich mich ziemlich gut verbunden gefühlt. Ihre Unruhe und Panik als das erste Lächeln auftauchte war für mich spürbar. Immerhin will sie nichts mehr als das Emma und Tyler in Sicherheit sind.

Emma war mir auch sehr sympathisch. Sie ist Autistin und zeigt keine Gefühle. Dennoch hat sie aber eine einzigartige und herzliche erfrischende Art an sich, man kann wirklich nicht anders als sie ins Herz zu schließen.

Mit Tyler hatte ich zugegeben ein paar Probleme. Er wirkt merkwürdig distanziert und unnahbar. Zudem ist er auf der Suche nach Flavie, seiner verlorenen Liebe.

Der Schreibstil des Autors ist gut zu lesen. Er erklärt alles verständlich und nachvollziehbar.

Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Rain in der Ich-Perspektive. So kann man sich als Leser recht gut in sie hineinversetzen.

Die Handlung selber gefiel mir richtig gut. Die Idee hinter der Geschichte, dass überall Geister auftauchen, fand ich absolut faszinierend.

Man wird als Leser zu Beginn sehr gut in die Geschichte eingeführt. Allerdings muss ich sagen die Einführung war mir doch ein wenig zu ruhig, zu lang. Dann aber nimmt die Spannung doch relativ schnell merklich zu und man möchte wissen wie es weitergeht. Sie bleibt dann auch das gesamte Buch über auf einem konsequent hohen Niveau.

Das Ende hat mir persönlich gut gefallen. Es ist sowohl actionreich hat aber auch traurige Momente und passt gut zur Gesamthandlung.

Fazit:

„Phantasmen“ von Kai Mayer ist eine interessante Mischung aus Dystopie und Fantasyroman.

Die recht guten Charaktere und eine doch abwechslungsreiche spannende Handlung haben mir angenehme teils auch gruselige Lesestunden beschert.

Durchaus lesenswert!