Rezension

Abwechslungsreicher Nachkriegsroman, authentisch und perspektivreich

Café Engel - Marie Lamballe

Café Engel
von Marie Lamballe

Bewertet mit 4 Sternen

Vom Glück im Unglück

Wiesbaden 1945- es geht auf das Kriegsende zu und das „Cafe Engel“ steht immer noch unversehrt inmitten eines Trümmerfelds. Seine Bewohner haben wenigstens noch ein Dach über dem Kopf, auch wenn es sonst nicht gerade gut läuft. Die Lebensmittelvorräte sind zum Kriegsende so gut wie aufgebracht und es ist gar nicht daran zu denken das Café wiederzueröffnen, wäre da nicht die einfallsreiche Hilde wäre, die die Sache in die Hände nimmt, während Vater Koch sich noch in Frankreich in Kriegsgefangenschaft befindet.

Derweil begeben sich auch in Ostpreußen, die Schwester des Kaffeehausbesitzers Koch, mit ihrer unehelichen Tochter Luisa, auf eine Gefahrenreiche Flucht Richtung Westen…..

 

Der Nachkriegsroman „Café Engel“ von Autorin Marie Lamballe, beschreibt hauptsächlich die Zeit nach Kriegsende, um 1945.

Wobei man zu Beginn der Erzählung, auch einen kleinen Zeitsprung in das heile Leben der beiden Hauptprotagonistinnen, vor dem Krieg bekommt. Das alles zerbricht und beide Frauen haben einiges auszuhalten. 

Die Geschichte ist abwechslungsreich und weist sehr viele Ortswechsel, Charaktere und Handlungsabläufe auf, die das Lesen anspruchsvoll, aber auch sehr abwechslungsreich und dramatisch gestalten. Mir persönlich gefällt das sehr, auch der flüssige detailreiche Schreibstil und die Authentizität der Begebenheiten fand ich wirklich gelungen. Es ist einfach spannend zu beobachten wie einzelne Charaktere mit ungewohnten Situationen umgehen, wie die Probleme mit der Versorgung meistern, dem Schwarzmarkt, den Britischen Besatzern, Kriegsversehrtheit, usw.

„Café Engel“, ist eine wirklich ereignisreiche historische Lektüre, die mich prächtig unterhalten hat und die viele Probleme und Geschehnisse anspricht, welche die Menschen damals umgetrieben hat. Hat mir gut gefallen!