Abwechslungsreiches Abenteuer für findige Ritter
Bewertet mit 4 Sternen
In dem dritten Ritterabenteuer der Spiele-Comic-Reihe des Pegasus-Verlags geht es um das Sammeln von Schätzen in der verlorenen Stadt.
Wie auch bei den Vorgängern besteht das Prinzip darin, sich anhand der Nummerierungen durch den Comic hindurch zu spielen. Zunächst werden kurz die Regeln erklärt, die besonders für Menschen mit Rollenspielerfahrung leicht verständlich sein dürften. Entsprechend den Erfahrungen und dem Selbstvertrauen darf man wählen, ob man als Knappe, wahrer Ritter oder Veteran antritt, und sich somit für einen Schwierigkeitsgrad entscheiden. Anschließend sucht man sich einen der vier Charakter aus, schnappt sich Papier und Stift und los gehts.
Um den Weg zur verlorenen Stadt zu finden, müssen gruselige Gegner besiegt, hinterlistige Fallen überwunden und knifflige Rätsel geknackt werden. Letztere sind genügend schwierig, um auch ehrgeizige Ritter scheitern zu lassen, selbst unter Benutzung der Hilfen, die man unter Umständen bekommt. Das kann zu Frustrationen führen, und das umso mehr, weil nicht immer ein anderer Weg zum Ziel möglich ist.
Davon abgesehen, ist das Ganze ein riesiger Spaß. In fast jedem Bild sind Hinweise oder Objekte versteckt. Genaues Hinsehen, Merken und Kombinieren sind gefordert und - Vorsicht! Denn allzu leicht verliert man im Kampf oder aus Leichtsinn sein Leben und muss das Abenteuer wieder von vorne starten.
Obgleich die zahlreichen Herausforderungen unglaublich abwechslungsreich sind, bekommt man mit der Zeit etwas Gespür und kann mit Intuition und Erfahrung die Aufgaben bewältigen. Ob dazu allerdings schon Kinder ab acht Jahren tatsächlich imstande sind, darf bezweifelt werden.
Ein besonderes Lob gebührt der Gestaltung. Das Spielmaterial wie Pläne und Charakterbogen sind wunderschön und eigentlich zu schade zum Verbrauch. Zu empfehlen ist daher das Kopieren oder Herunterladen der betreffenden Seiten.
Insgesamt ein anspruchsvoller Rätselspaß für abenteuerlustige Ritter und findige Querdenker.