Rezension

Achtung: Start einer Trilogie

Endgame: Die Auserwählten
von James Frey

Bewertet mit 5 Sternen

Endgame: 12 Geschlechter. 12 Spieler. 3 Schlüssel. Ein Spiel auf Leben und Tod. 1 Gewinner der das Schicksal der Welt in den Händen hält.
Das ist Endgame.

Sarah ist eine Spielerin. Am Tag ihres Abschlusses an der Schule stürzt ein Meteorit in die Menschenmenge und hinterlässt nichts als Tod und Zerstörung. Sarah weiß, Endgame hat begonnen. Ihr ganzes Leben lang wurden die Spieler auf diesen einen Tag vorbereitet. Nicht so Sarah. Sie sollte eigentlich garnicht spielen, doch ihr Bruder und ehemaliger Spieler, verletzte sich beim Training so schwer, dass sie an seine Stelle trat.
Nun hat Sarah nur noch eins im Kopf, Endgame. Mit dem Ziel es zu gewinnen, muss sie alle die sie liebt zurück lassen und aus ihrem Gedächtnis streichen. Denn nur so kann sie sich auf das Spiel um das Ende der Welt konzentrieren.

Das Buch lockt mit einer Gewinnspielaktion. Manch einer mag das vielleicht billig finden, doch es bleibt ja immer noch jedem selber überlassen, aus welchen Gründen man sich das Buch zulegt. Schnell wird natürlich auch klar, dass man das Rätsel nicht so ohne weiteres lösen kann. Es gibt immer wieder im Buch Verweise auf hinten aufgeführte Links, aber nachdem ich mir 5 Stück angetan habe (Videos, Internetseiten usw.), habe ich die Sache abgehakt und mich nur noch auf die Geschichte an sich konzentriert.

Der Schreibstil ist einfach unglaublich. James Frey schreibt in kurzen, oft abgehackten Sätzen, was den Charakter einzelner Spieler und die gesamte beklemmende Stimmung noch unterstreicht.
Klar schreien viele, dass Frey nur auf den Zug von Panem und ähnlichen Dystopien aufspringen will, doch meiner Meinung nach ist Endgame eine ganz eigene Geschichte. Am Anfang werden einem die 12 Spieler vorgestellt, mit Name, Geschlecht und wie derjenige den Meteoriteneinschlag, also den Start des Spiels, aufgenommen hat. Schon dort kristallisiert sich heraus, dass die Spieler grundverschieden sind. Von eher "normalen" wie Sarah, gibt es auch Kämpferspezialisten, Friedensstifter und natürlich auch gefühlskalte Killer. Jeder von ihnen bekommt zu Anfang einen Hinweis in den Kopf gepflanzt, dem er nachgehen muss, um den nächsten Schritt Richtung Sieg machen zu können.
Dass jeder Spieler rätseln muss und dass das jeder auf seine eigene Weise macht, war für mich fast noch der spannendste Teil. Zwar ist jeder der 12 auf sich alleine gestellt, doch schnell entwickeln sich oft unerwartete Bündnisse. Wobei man sich jedes mal fragt, wann der eine dem anderen wohl in den Rücken fallen wird.

Der Part von Sarahs Freund Christopher, der ihr hinterherreist, hat mir absolut nicht zugesagt. Sein Stalkercharakter hat mir überhaupt nicht gefallen und ich fand das Ganze ehrlich gesagt ein bisschen albern. Vor allem, als er plötzlich auf andere Spieler stößt und sich wirklich noch überlegen fühlt. Lächerlich.

Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt. Leider war mir bis zum Ende nicht bewusst, dass es sich um eine Trilogie handelt, von daher heißt es jetzt leider sehnsüchtig warten auf Band 2!