Action ohne Anspruch

Sturm
von Uwe Laub

Bewertet mit 2 Sternen

Die Idee ist originell und die ersten 50 Seiten wirklich mitreißend. Sehr viel mehr Gutes fällt mir zu diesem Buch nicht ein.

Hier wir der Gedanke durchgespielt, wie es wohl wäre, wenn man das Wetter manipulieren und als Waffe einsetzen könnte. Das ist gruselig und absolut tödlich, wenngleich hier die Köpfe im Vorfeld rollen. Die Chinesen haben die Wetterwaffe, das CIA will deren Einsatz verhindern, ein verkanntes deutsches Genie hat es erfunden und mittendrin steckt Laura, die nichts auszeichnet, als dass sie die Sekretärin von Mr. Big ist und im Schneesturm das Genie trifft.

Laura rettet eindrucksvoll ihren kleinen Sohn vor dem tödlichen Hagelschauer. (Das ist der, der der Schneekatastrophe vorangeht.) Dann parkt sie das Kind im Krankenhaus und geht Abenteuer bestehen, weswegen sie es nicht, wie verabredet, nachmittags wieder abholen kann und ab diesem Moment war ich fertig mit Laura. Man lässt kleine Kinder nicht einen Tag länger im Krankenhaus, nur weil es unbequem ist. Punkt.

Dann jagt irgendwie jeder jeden, bis man sich gar nicht mehr auskennt. Es sind viele Menschen unterwegs, deren Motive man lose erahnen kann, aber über allem steht die Frage, was macht denn nun Laura so wichtig? Was wollen sie denn, die Chinesen, einfach nur Schaden anrichten?

Mir war es irgendwann egal, im Gewühl die Motive nachzuvollziehen, von der technischen Theorie reden wir gar nicht erst. (Unendlich viele Antennen sind erforderlich, na gut…)
Dieses Buch ist wie ein wirklich schlechter Katastrophenfilm, hat einen gewissen Unterhaltungswert, viel Action, den Nerd und die Schöne, aber keinerlei Anspruch. Man kann es lesen, ein großer Wurf ist es nicht.