Rezension

Action, Spannung, Verwirrung = einfach super!

Mystic City 1. Das gefangene Herz - Theo Lawrence

Mystic City 1. Das gefangene Herz
von Theo Lawrence

Inhalt:
In einem New York der Zukunft lebt die junge Aria Rose. Sie hat vor kurzem ihr Gedächtnis aufgrund einer Überdosis Stic (einer Art Droge) verloren, dies wird ihr zumindest von ihrer Familie erzählt. Nun erfährt sie, dass sie Thomas heiraten soll, den Sohn des politischen Gegners ihres Vaters. Jahrelang waren beide Familien verfeindet. Jetzt soll die Hochzeit Frieden zwischen den beiden Parteien bringen, da man sich gemeinsam gegen die Rebellen und Mystiker zur Wehr setzen will. Doch dann lernt Aria Hunter kennen, einen Mystiker aus den Tiefen New Yorks. Sie verliebt sich in ihn und fängt an Dinge zu hinterfragen die ein Leben lang für sie als richtig galten.

Meine Meinung:
Die Zukunftsvision eines New York das unter Wasser steht hat mich sehr angesprochen. Aufgrund der heutigen Klimalage ist dies gar nicht mal so unwahrscheinlich. Auch die Darstellung, dass die Reichen oben in ihren Horsten und die Armen im unteren Teil New Yorks leben fand ich gut. Mich hätte allerdings interessiert ob nur in New York der Klimawandel solche Folgen hinterlassen hat oder ob es dem Rest der Welt ähnlich geht.

Aria ist ein Charakter der im Laufe der Geschichte immer mehr an Stärke gewinnt. Ihren Kämpfergeist gegen all die bösen Machenschaften ihrer Familie finde ich bewundernswert. Nach ihrem Gedächtnisverlust fängt sie an viele Dinge zu hinterfragen. Langsam erkennt sie wie skrupellos ihre Eltern andere Menschen behandeln und wie sehr sie auf ihr eigenes Wohl fixiert sind. Halt findet sie bei Hunter einem Rebellen aus dem Untergrund.

Die Familie von Aria ist in meinen Augen keine Familie. Der Vater ist bereit Aria ohne mit der Wimper zu zucken zu töten, die Mutter unterstützt ihn in allen Dingen und ihr Bruder ist eine Marionette der Eltern. Auch ihre Freundinnen konnten bei mir nicht punkten. Beide sind viel zu oberflächlich. Gerade Kiki versucht alles um in den Mittelpunkt zu kommen. Wie es Aria wirklich geht interessiert sie überhaupt nicht.

Die Spannung ist konstant hoch und nur ganz selten kamen ein paar Längen auf. Nicht nur Aria muss sich gut überlegen wem sie trauen kann, auch der Leser tappt des Öfteren im Dunkeln. Herr Lawrence führt uns auf falsche Fährten und kann mit einem fulminanten Ende überraschen.

Die Liebesgeschichte hingegen hat mir nicht gefallen. Zum einen sind mir die Liebesbriefe viel zu kitschig. Zum anderen konnte ich keinen Bezug zu der Beziehung von Aria und Hunter finden.

Das Ende ist dann ein wahrer Showdown. Und neben ziemlich viel Action gibt es auch einige Tote. Bei manchen habe ich getrauert, bei anderen weniger.
Zum Glück endet das Buch nicht mit einem fiesen Cliffhanger. Es bleiben zwar genug Fragen offen, doch kann ich beruhigt mit diesen Leben bis der nächste Band erscheint.

Fazit:
Dieser erste Band lässt mich fast restlos begeistert zurück. Zum einen sind da die vielen Wendungen und Überraschungen die der Autor uns liefert. Zum anderen hat mir die Welt die Theo Lawrence geschaffen hat sehr gut gefallen. Ein bisschen enttäuscht war ich jedoch von der Liebesgeschichte.
Volle 5 von möglichen 5 Punkten!