Rezension

Actionreich und spannungsgeladene Dystopie

The Loop. Das Ende der Menschlichkeit (The Loop 1)
von Ben Oliver

Bewertet mit 4 Sternen

Kühl, modern und dytopisch scheinen einem die Buchstaben von "The Loop" vom Cover entgegen. Das Genre ist damit schnell erahnt und der farbige Buchschnitt lässt jedes Buchliebhaber-Herz höher schlagen.

Seit zwei Jahren erfährt dem 17-jährigen Luke der immer gleiche, trostlose Alltag im modernen Jugendgefängnis Loop. Für alle Insassen dort ist es ein Albtraum in streng überwachter Isolation täglich auf ihre Energieernte zu warten, die dem Körper unmenschliche Qualen zufügt.
Ein Ausbruch scheint unmöglich, bis zu dem Tag, als sich auf einmal in der Routine etwas ändert.
Doch ist es draußen in der wirklichen Welt noch sicher? Gerüchten zufolge hat sich die Menschheit durch einen Virus verändert.

Ben Oliver hat mit "The Loop-Das Ende der Menschlichkeit" ein grausames Zukunftsszenario erschaffen, welches einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Die Überwachung, Grausamkeiten und Monotonie im Loop ist so schrecklich, dass man schier den Verstand verlieren muss.
Luka als Protagonist ist sehr sympathisch und man kann sich kaum vorstellen, dass dieser Jugendliche etwas getan haben soll, was dieses Wegsperren und quälen auch nur annähernd rechtfertigt.
Man erfährt sehr viel über seine Gedanken und Gefühle, dass es mich erstaunte, wie stark er sein kann, wenn es darauf ankommt.
Die Nebencharaktere waren auch teilweise fesselnd, allerdings wurde dort nicht so weit in die Tiefe gegangen, was ich mir bei einigen sehr gewünscht hätte.
Der Spannungsbogen der Geschichte war durchweg hoch, was sicherlich durch actiongeladene und auch sehr brutale Szenen zustande gekommen ist. Daher halte ich auch die Altersempfehlung von 16 Jahren sehr angemessen.
Sehr fesselnd war auch eine Zukunftsvorstellung, die Menschen als Modifizierte und Reguläre bezeichnet. Sicherlich nichts Neues, was die Sortierung von erster und zweiter Klassengesellschaft betrifft, aber in den Ausführungen kann mich so etwas jedesmal auf schaurige Art mitreißen.
In der Geschichte gab ein paar Dinge, die mir etwas unklar waren und über die ich gestolpert bin, aber wer weiß, vielleicht gibt es im nächsten Band mehr dazu .

Es wurde viel Aufgeklärt, aber es blieb auch viel Raum für den kommenden zweiten Teil gelassen, auf den ich mich nach diesem spektakulären Ende schon sehr freue.