Rezension

Actionreicher High-Tech-Elfenzauber

Artemis Fowl - Eoin Colfer

Artemis Fowl
von Eoin Colfer

Bewertet mit 4 Sternen

Artemis Fowl ist gerissen, gewissenlos, und hochbegabt - und außerdem ist er erst zwölf Jahre alt. Gemeinsam mit seinem hünenhaften Diener namens Butler, der ihm treu ergeben ist, will er würdig in die familiären Gangsterfußtapfen treten und möglichst viel Geld und Macht anhäufen. Als Objekt seiner Begierde hat er sich das Gold des Erdvolkes, also der Elfen, Zwerge und so weiter ausersehen. Aber die Elfen, allen voran die ambitionierte Holly Short, sind ebenfalls ziemliche Technik-Nerds und nicht auf den Kopf gefallen. Dumm nur, dass Holly schon so lange nicht mehr ihr magisches Ritual vollzogen hat, gerade als es brenzlig wird, denn ein regelrechter Krieg zwischen Menschen und Elfen bahnt sich an, in dem der geniale Zwölfjährige dem Volk aus der Tiefe immer einen Schachzug voraus zu sein scheint...

Der Autor mischt Magisch-Märchenhaftes mit einer ordentlichen Prise nerdigen High-Tech-Inventars zu einer flotten und actionreichen Story voller ungewöhnlicher Einfälle. Ehrlichgesagt riss mich das Buch nicht durchgehend vom Hocker, aber vielleicht bin ich da einfach zu erwachsen und entspreche nicht der Zielgruppe. Zu makellos ist mir oft der geniale bösartige Junge in seinen präzise geplanten Schritten; er scheint niemals Fehler zu machen. Und nicht alles, was witzig sein soll, ist meine Schiene Humor. Aber insgesamt hat das Buch dann schon Spaß gemacht. Wenn auch - für ein Kinderbuch, hm, relativ brutal. Und, tja, die Skrupellosigkeit, mit der auf Seiten beider Kriegsparteien über Menschen- oder Elfenleben entschieden wird, weist auch eher auf eine ältere Zielgruppe (will ich hoffen).