Rezension

Actionreicher Thriller mit kleinen Schwächen

Welt ohne Morgen - Jack Soren

Welt ohne Morgen
von Jack Soren

Inhalt:

Jonathan und Lew haben ihre Geheimidentität „Der Monarch“ längst hinter sich gelassen, als ein übermächtiger Feind von einst, die Geliebte von Lew versucht zu entführen und Jonathan`s Tochter, trotz aller Sicherheitsvorkehrungen, bedroht. Das ruft eine einflussreiche Geheimorganisation auf den Plan, „Die Kuratoren“, deren finanzielle und technische Mittel jegliche Rahmen sprengen. Sie verlangen von Jonathan und Lew wieder in ihre alte Rolle zu schlüpfen und schleusen sie, unter dem Vorwand ein gestohlenes Kunstwerk sicher zu stellen, auf die Yacht der ominösen Umi.

Doch die Wahrheit sieht ganz anders aus. Auf der Jurojin Maru angekommen, stehen sie einem bedrohlichem Feind gegenüber, der eine Verschwörung plant, die die ganze Welt aus den Angeln hebt. Unter Zeitdruck versuchen Jonathan und Lew, das Schlimmste zu verhindern und decken dabei einen Komplott ungeahnten Ausmaßes auf, bei dem sogar Politik und Wirtschaft ihre Finger im Spiel haben. Die Lage scheint aussichtsslos. Gelingt es den beiden die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren?

Meine Meinung:

Jack Soren´s Thriller „Welt ohne Morgen“ ist der Nachfolger von seinem Roman „Der Monarch“, bei dem ebenfalls Jonathan und Lew die Hauptrolle spielten. Die Handlung ist in bester Agentenmanier konstruiert und es wird nicht lange gefackelt, bis man auch mitten im Geschehen ist. Ein geheimnisvoller futuristischer Prolog weckt schnell die Neugier auf den weiteren Verlauf. Zu Beginn wird man gleich Zeuge von mehreren Handlungssträngen, die man noch nicht so recht zuordnen kann. 

Die Hauptprotagonisten Jonathan und Lew sind die einzigen Akteure, die man eindeutig, zu den „Guten“ zählt, alle anderen, sind unter einer schleierhaften Facette nicht zu deuten. Der Autor hat seine Figuren geschickt mit verschiedenen Schattierungen versehen, die den Leser kaum erahnen lassen, in welche Richtung, sie sich entwickeln. Da hält Jack Soren ebenfalls etliche Überraschungen parat.

 Die Story erinnert unweigerlich an James-Bond-Filme. Es geht rasant und actionreich zur Sache, als Leser kommt man kaum zum Luft holen und das ist wahrscheinlich auch so gewollt, um von den Logikfehler, die sich zum Ende hin einstellen, abzulenken. Für meine Empfinden hat der Autor mit seinem Roman einfach zu viel gewollt und einiges nicht plausibel zu Ende gedacht. Alles ein bisschen zu pompös, zu konstruiert, zu komplex um sich dann alles in Wohlgefallen aufzulösen. Auf die einzelnen Aspekte möchte ich jetzt nicht eingehen, denn dann müsste ich spoilern. 

Den Roman soll jeder, bei Interesse, selbst lesen und bewerten. Unterhaltsam ist er auf jeden Fall und sorgt für spannende kurzweilige Lesestunden. Er hat mich nur etwas unzufrieden zurückgelassen, weil ich immer alles bis ins Detail verstehen möchte und ich hier ein wenig ratlos zurückgelassen wurde. Aber das ist meine persönliche Geschmackssache.

3 Sterne und für Fans rasanter Agententhriller eine klare Leseempfehlung.