Rezension

Adel zum Einschlafen

In tödlicher Gesellschaft - Kristina Herzog

In tödlicher Gesellschaft
von Kristina Herzog

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt: Alex und Kathleen, beide Ermittler, sollen herausfinden, was es mit dem Verschwinden des Schlossherren  Felix Graf von Keitenburg auf sich hat. Notgedrungen müssen sie sich unter den Adel mischen, um inkognito zu ermitteln. Doch scheinbar hat so mancher Adeliger sein Geheimnis und für die Ermittler ist es schwer, privat und Arbeit unter einen Hut zu bekommen. 
Auch im 3.Teil lernt man beide Ermittler und ihre Privatsituation noch etwas mehr kennen. Stressiger Alltag, vermischt mit privaten Sorgen, sowohl bei der Kindererziehung bei Kathleen als auch Alex Fernbeziehung zu Susa, die ja in anderen Umständen ist. Hier überwogen die privaten Umstände leider etwas mehr, was den Ermittlungsfall selber etwas ausbremst. 
Der Vorgesetzte Varenke kommt extrem emotionslos und knallhart rüber, kein Verständnis für persönliche Umstände. Lukas, der Kollege ist ein ziemliches Ekelpaket und legt sich ständig mit seiner Überheblichkeit sowohl mit Kollegen und möglichen Tätern an. Ziemlich unsympathisch. 
Die Ermittlung selber ist  eher stockig, denn man merkt sehr schnell, dass das überhaupt nicht Alex Ding ist und er mit dem Kopf überhaupt nicht bei der Sache ist. Sollte ein Ermittler solche Dinge nicht besser drauf haben und nicht so sehr auffallen, gerade was peinliche Abläufe angeht? Und Kathleen ist bei der Ermittlung mehr mit anderen Dingen beschäftigt und taucht daher eher etwas am Rande auf. Das ist sehr schade...  
Als Krimi würde ich das irgendwie auch nicht so bezeichnen, da der Adel selbst extrem langweilig rüberkommt, das Verschwinden sich relativ schnell erklärt und nicht wirklich temporeich oder spannend wirkt. Einzig Frau Wolf, die Nachbarin von Alex bringt den Leser mit ihrer spitzen Zunge öfter mal zum Schmunzeln, und lockert die Geschichte etwas auf. 
Ich hoffe, dass die nachfolgenden Teile dieses Teams ein wenig an Spannung und Unterhaltsamkeit zunehmen, bislang ist es eine eher durchschnittliche Story der beiden Kripobeamten aus Berlin.