Rezension

“Adlerkiller – Küsten-Krimi” ist ein Autakt, der mich überrascht und absolut begeistert hat

Adlerkiller. Küsten-Krimi - Nick Stein

Adlerkiller. Küsten-Krimi
von Nick Stein

Bewertet mit 5 Sternen

Mit “Adlerkiller – Küsten-Krimi” von Nick Stein erscheint hiermit ein neuer Auftakt rund um den Polizeischüler Lukas Jansen im Klarant Verlag.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Ich muss gestehen, das ich am Anfang doch ziemlich skeptisch war und Lukas in seiner Euphorie etwas belächelt habe.
Doch ich fand es richtig interessant, mal einen Polizeischüler auf seinem Weg zu begleiten.
Nick Stein hat eine sehr lockere und erfrischende Art zu schreiben. Es zog mich sofort mit und es gab kein auftauchen mehr.
Je mehr ich las, umso mehr begeisterte mich Lukas mit seiner Art. Er hat etwas träumerischeres an sich, aber zugleich schafft er es auch immer wieder, sich in Bredouille zu bringen. Was mich teilweise doch etwas amüsiert hat, was den Ernst der Lage jedoch etwas aufgelockert hat.
Auch die anderen Charaktere sind toll ausgearbeitet ubd gekonnt in Szene gesetzt. Sie sind authentisch, greifbar und schaffen es, für sich einzunehmen.
Ganz besonders Lisa und Jackie konnten mich komplett für sich einnehmen und mein Herz im Sturm erobern.
Charaktere die wirklich vielseitig gestaltet sind und sich gerade durch die Handlung auch weiterentwickeln.
Ich konnte mit Ihnen lachen, mitfiebern und mich einfach treiben lassen.

Das Setting hat mich richtiggehend verzaubert und ist zudem noch sehr gut gewählt.
Die Handlung selbst hat mich in mehr als einer Hinsicht vollkommen überrascht. Was zunächst wie ein gemütlicher Küsten-Krimi aussah, erreichte schnell ungeahnte Höhen.
Abgründe, so weit das Auge reicht.
Perfidität, Kalkül und Wut.
Eine brenzlige Situation nach der anderen, wodurch sehr schnell die eigenen Grenzen ausgelotet und überwunden werden.
Atemlos folgt man dem Geschehen und weiß gar nicht wohin man zuerst schauen soll.
Man leidet mit und hängt direkt an den Zeilen fest.
Aufgeben? Keine Option.
Lukas brilliert in seiner Rolle und hat mich wirklich vom Hocker gerissen.
Zudem hat man das Gefühl, er hat an Reife dazugewonnen. Isr praktisch durch seine Entwicklung erwachsen geworden und konnte sich mit jeder Situation sehr gut auseinandersetzen und auch für sich selbst etwas daraus mitnehmen. Seine zunehmende Kopflosigkeit und Impulsivität fand ich sehr erfrischend. Was auch dazu führt, das man sich gut in ihn hineinversetzen und seine Gedanken und Handlungen nachvollziehen kann.
Hierbei erfahren wir auch seine Perspektive, wodurch man sehr gut in seine Persönlichkeit eintauchen kann.
Auch die Zwischenmenschlichkeit wurde nicht außer Acht gelassen und man erlebt sehr emotionale Momente, die das Herz einfach zum klingen bringen.
Die Hintergründe der Charaktere sind noch etwas blass, in den nachfolgenden Bänden erhoffe ich mir daher etwas mehr Tiefe und Ausdruckskraft.

Jetzt am Schluss muss ich feststellen, das ich Lukas, Lisa und diesen Auftakt wirklich ins Herz geschlossen habe und unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.
Nick Stein schafft nicht nur einen tollen Auftakt. Er zeigt zudem auch, das man für seine Träume und Ziele einstehen sollte und kein Weg dafür zu weit ist.
Die Thematik die hier gewählt wurde ist sehr facettenreich und mal was anderes. Was ich sehr gelungen finde.
Ein Küsten-Krimi bei dem man wunderbar dem Alltag entfliehen und abschalten kann.
Bitte mehr davon.

Fazit:
“Adlerkiller – Küsten-Krimi” ist ein Autakt, der mich überrascht und absolut begeistert hat. Etwas was ich tatsächlich so nicht erwartet habe.
Authentische Charaktere und eine vielseitige Handlung, die durchweg die Spannung hält und auch vor Wendungen nicht halt macht.
Ein Küsten-Krimi bei dem man wunderbar dem Alltag entfliehen und abschalten kann.
Bitte mehr davon.