Rezension

Adventskalender des Grauens

Das Kalendermädchen -

Das Kalendermädchen
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4 Sternen

Was, wenn die gemütlichste Zeit des Jahres zu einem absoluten Grauen wird? Genau diesen Horror nimmt Sebastian Fitzek sich in seinem neuesten Psychothriller „Das Kalendermädchen“ zur Grundlage.
Olivia Rauch ist verzweifelt. Sie muss schnellstmöglich eine Knochenmarkspenderin für ihre Adoptivtochter Alma finden und sieht die einzige Möglichkeit darin, die leibliche Mutter des Mädchens ausfindig zu machen. Das Problem darin ist, dass Alma vor 11 Jahren unter völlig mysteriösen Umständen zur Adoption freigegeben wurde und die Adoptionsakte streng unter Verschluss gehalten wird – der Mutter droht Lebensgefahr. Doch Olivia lässt sich davon nicht abhalten und stößt bei ihrer Suche auf die Legende des Kalendermädchens – einem jungen Mädchen, welches sich zur Weihnachtszeit im Frankenwald zurückgezogen hat und von einem Psychopathen dazu gezwungen wurde, einen Adventskalender des Grauens zu öffnen.
Sebastian Fitzek gelingt es wie keinem Zweiten durch seinen Schreibstil einen Sog zu erzeugen, der es mir nicht möglich macht, seine Bücher aus der Hand zu legen, wenn ich sie einmal angefangen habe. Durch seine gekonnt gesetzten Cliffhanger, recht kurzen Kapitel und ständigen Szenenwechsel – in der Perspektive der Personen sowie Zeitstränge möchte man einfach immer weiter in die Geschichte vordringen, um herauszufinden, wo die Zusammenhänge zu finden sind.
In diesem Psychothriller hat mir die Idee mit dem Adventskalender – noch dazu sehr passend zum Erscheinungsdatum des Buches – sehr gut gefallen. Hinter jedem Türchen lauert eine neue Aufgabe des Grauens.
Wie immer waren manchen Situationen natürlich sehr überspitzt und vielleicht auch nicht ganz plausibel, aber für mich muss auch nicht alles bis ins Detail erklärt werden. Das würde die Spannung nur kaputt machen.
Gelungen war es wieder einmal, dass ich die Wendungen nicht kommen sah und meine Vermutungen nur teilweise richtig waren, andere wiederum überhaupt nicht.
Allerdings hat es mir in dieser Geschichte gut gefallen, dass es nicht wie in manch anderen Vorgängern zu abwegig aufgelöst war.
Insgesamt hat mir dieser Psychothriller sehr gut gefallen, mir spannende Lesestunden bereitet und ich kann ihn auf jeden Fall weiterempfehlen.