Rezension

Ägypten 2048

Die 33. Hochzeit der Donia Nour - Hazem Ilmi

Die 33. Hochzeit der Donia Nour
von Hazem Ilmi

Bewertet mit 5 Sternen

Angelehnt an George Orwell wird die Welt im Ägypten des Jahres 2048 beklemmend beschrieben. Die Nezam haben ihre Diktatur 2.0 auf Konsum und Religion aufgebaut und die Bewohner sollen mit Konsum und Religionsausübung unterdrückt werden und die Belohnung wartet dann im Jenseits. Die junge Muslimin Donia Nour möchte unbedingt das Land verlassen und um diese Flucht zu finanzieren, steht ihre 33. Hochzeit an. Vor jeder Hochzeit muss Donia ihre Jungfräulichkeit am Schwarzmarkt wiederherstellen lassen und  bei ihrer letzten Hochzeit fliegt ihr Betrug auf und damit beginnt eine Hetzjagd durch ganz Ägypten. Ihr neuer Ehemann gewährt einen guten Eindruck in die Welt der Oligarchen. Durch den zweiten Handlungsstrang um den Philosophen Ostaz, der in den 1950er Jahren von Außerirdischen entführt wird, wird die Handlung aufgelockert und drei Welten werden gegenübergestellt.

Das Buch hat mich sehr begeistert und ich habe die vollen 5 Sterne vergeben. Die Welt von Donia Nour wird beklemmend dargestellt und ich konnte ihre Beweggründe zur Flucht und ihre Wandlung gut nachvollziehen und durch ihre letzte Heirat wird die Welt der Oligarchen als Kontrast sehr gut beschrieben. Durch Ostaz und die Außerirdischen wurde die beklemmende Geschichte aufgelockert. Der Kontrast war hilfreich und teilweise auch witzig. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass man diese Diktatur gut mit einer anderen Religion durchziehen könnte oder irgendein Belohnungssystem im Jenseits. Das Buch hat mich zum Nachdenken gebracht und auch gut unterhalten.