Rezension

Ähnlich wie Arielle nur Böser

Elian und Lira - Das wilde Herz der See - Alexandra Christo

Elian und Lira - Das wilde Herz der See
von Alexandra Christo

Bewertet mit 4.5 Sternen

Meine Meinung zum Jugendbuch:

Elian und Lira

Das wilde Herz der See

 

Aufmerksamkeit:

Diesen Punkt findet ihr auf meinem Blog.

Inhalt in meinen Worten:

Da gibt es die Welt der Meerwesen, grausam und gemein, denn eine böse Königin kam auf den Thron, sie erzieht ihre Tochter zu einer Meerjungfrau ohne Mitleid, doch was wirklich aus Lira geworden ist, das erfährt die Mutter erst am Ende der Geschichte.

Da gibt es aber auch den Prinzen, derjenige der sich geschworen hat, Frieden in die Menschenwelt zu tragen, bis zu diesem Tag, als sein Herz gestohlen werden soll, denn gegen die Liebe ist er machtlos, doch was wird aus ihm und seine Piraten?

Das kann und soll euch am besten Lira und Elian selbst verraten.

 

Wie ich die Geschichte empfand:

Der Einstieg in die Geschichte war besonders, denn wer kann schon sagen, das sein Buch so blutig anfängt, wie es hier der Fall ist. Siebzehn Herzen wurden entrissen von Prinzen, und bald ist Lira selbst so weit um Königin zu werden, ein paar Herzen fehlen noch.

Als sie jedoch einen unverzeihlichen Fehler begeht und sie bestraft wird, nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Aufgewacht wird auf einem Schiff. Dort wird sie erst einmal gefangen genommen, und muss sich dem Prinzen beweisen, denn er ahnt vielleicht was ihn erwartet, doch das unfassbare ist auch ihm nicht bewusst.

Bis zu einem Tag, wo sich die Fronten klären und feststeht, wer auf welchem Platz steht.

Spannung ist versprochen und wird nur in der Mitte durch gewisse lange Szenen gestreckt bis sie am Ende wieder diese enorm starke Fesselung mit sich bringt.

 

Charaktere:

Lira ist wie Arielle, nur grausamer und doch liebenswerter. Sie ist nicht die dumme, die sich Beine wachsen lässt, nur damit sie ihrem Geliebten begegnen kann, nein sie ist auf Streit und Krieg aus.

Elian dagegen ist wie Prinz Erich nur nicht ganz so treudoof und nur auf Liebe aus, nein er möchte eigentlich seine Piraten schützen und lieber dafür sorgen, das alle wohlbehalten beim nächsten Ort ankommen, wäre ihm da Lira nicht in die Füße geraten, das geheimnisvolle Mädchen, das irgendwie nicht von dieser Welt scheint.

Zusammen ergibt das eine Mischung zwischen Fluch der Karibik, Arielle der Meerjungfrau und irgendwie sind es doch ganz andere Charaktere, die dennoch auf ihre Art und Weise liebenswert sind.

Gerade durch die Ecken und Kanten.

 

Welten:

Ich finde es super wie die Autorin die verschiedenen beiden Welten vereinte. Meer und Land. Und doch gibt es noch so viel mehr Welten in der Welt, so viele Orte und Geschehen, so das es wirklich eine komplexe Welt ist. Nicht nur bis zum Tellerrand sondern darüber hinaus und das hat mir irre gut gefallen, und fand ich einfach gelungen.

Liebe:

Wie stark ist der Hass und wie weit geht die Liebe? Können sich beide vereinen und dadurch etwas völlig anderes vielleicht viel besseres werden, diese Fragen müssen sich im Buch gestellt werden, dabei darf man merken, das nicht immer diese schwarzweiß Malerei eine Geschichte aufbaut, sondern das die Facetten dazwischen zu einem Stimmungsreichen gewaltigen Bild geformt werden können.

Ich finde, hier ist der Autorin ein kluger Schachzug gelungen, der nicht faszinierender hätte sein können.

 

Schreibstil:

Hier kommt leider mein großer Aber Punkt. Obwohl ich die Geschichte gelungen fand, tat ich mir ein klein bisschen schwer, wie zwischen den Protagonistin hin und her gesprungen wird, nicht immer wusste ich sofort, bei wem ich mich gerade befinde und ich musste einfach weiter lesen um wieder zurecht zu finden, wo ich gerade bin, doch selbst das ist recht schnell gelungen, wenn nicht so schnell wie es mir am liebsten gewesen wäre, deswegen muss ich hier ein bisschen einen Abzug geben, denn letztlich mag ich es nicht, zu wissen bei welchem Charakter ich mich gerade befinde.

Auch wenn die Sprache einfach ist und ich mich recht schnell wieder zurecht fand, war es dennoch immer wieder ein kleiner - Stop wo bin ich gerade Moment -.

 

Empfehlung:

Wenn ihr Arielle die Meerjungfrau so mögt wie ich, aber keine Lust auf Seifenblasen habt, dann solltet ihr zu diesem Buch greifen. Denn diese Welt im Buch ist nicht so rosa und zart wie es bei Arielle ist, sondern dunkler und mit viel mehr Blut, als es jemals in einem Kinderfilm der Fall sein wird, deswegen greift doch am besten zu diesem Buch.

Wer jetzt weniger die blutige Variante mag, wird dennoch in die Welt von Elian und Lira gut abtauchen können, denn es ist eine komplexe Welt voller Geschichten und Abenteuer, die man sehr gut bereisen kann.

Bewertung:

Ich möchte der Geschichte gerne vier Sterne geben, für fünf tat ich mir in dem Protagonistenwechsel zu schwer, denn nicht immer kam ich sofort mit. Aber dafür trumpft die Geschichte mit einer Welt die groß und bunt ist, gleichzeitig voller Rätsel und Mythen und einer Welt voller dichter Atmosphäre. Deswegen gibt es volle vier Sterne.