Rezension

Ärgerliches Ende

Der Strand: Vermisst -

Der Strand: Vermisst
von Karen Sander

Bewertet mit 3 Sternen

Vermisst wird die 19-jährige Lilly Sternberg, nachdem sie zum vereinbarten Treffen mit ihrer Freundin am Strand nicht erschienen ist.

Im ersten Band der Trilogie von Karen Sander, der in dem fiktiven Ort Sellnitz an der Ostsee spielt, verschwindet das gehörlose Mädchen Lilly spurlos. Die lokale Polizei unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt macht sich fieberhaft an die Ermittlungen. Doch nur Lillys Fahrrad wird gefunden.

Als Lillis Freundin einen merkwürdigen WhatsApp-Nachricht geschickt bekommt mit einer rätselhaften Zeichenfolge, die in den Sand gemalt wurden, wird die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA hinzugezogen. Doch auch Mascha Krieger ist nicht sicher, ob es sich bei den Zeichen überhaupt um eine Nachricht handelt. Und wenn ja, von wem? Von Lilly selbst, oder womöglich von einem Entführer? Zudem benimmt sich Lillys Freundin Fabienne ziemlich merkwürdig. Und Lillys Großeltern, bei denen sie nach dem rätselhaften Verschwinden ihrer Mutter aufgewachsen ist, versuchen die Ermittlungen nach ihrem Gutdünken zu bestimmen.

Die Story beginnt spannend und vielversprechend, Doch leider dreht sich dann sehr viel um die privaten Probleme der Ermittler. Sowohl Tom Engelhardt als auch Mascha Krieger haben so einiges, was sie mit sich herumschleppen. Das könnte interessant sein und den Ermittlern Ecken und Kanten verleihen, bremst hier aber die eigentliche Krimihandlung zu stark aus.

Sehr ärgerlich ist, dass das Rätsel um Lillys Verschwinden am Ende nicht aufgelöst wird, sondern im nächsten Band weitergeführt wird.

Auch wenn man gerne mehr über Mascha Krieger und Tom Engelhardt erfahren möchte und sie auch gerne in einem weiteren Fall begleiten will, hätte doch wenigstens dieser erste Fall zu Ende erzählt werden müssen. So fühlt man sich als Leser ziemlich verschaukelt!